Rückblick auf das Verbandsjahr 2018 /Fotos: Horst Stegmann, wenn nicht anders vermerkt

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Gartenpflegertreffen am 8.2.2018 im Kreislehrgebäude

Gartenpfleger sind Freizeitgärtner aus den Reihen der Gartenbauvereine, die sich in Kursen und Seminaren umfangreiches gärtnerisches Fachwissen angeeignet haben. Sie sollen in den Vereinen als fachliche Ansprechpartner dienen und die Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege des Landratsamtes entlasten.

In einer dreistufigen Ausbildung auf Kreis- Bezirks- und Landesebene wird diesen ehrenamtlichen Helfern das nötige Rüstzeug vermittelt. Die Ausbildung auf Kreisebene umfasst drei volle Tage und wird alle fünf Jahre von der Kreisfachberatung durchgeführt. Der letzte Kurs fand letztes Jahr statt. Freizeitgärtner, die diesen Grundkurs absolviert haben, dürfen sich bereits "Gartenpfleger“ nennen. Wir dürfen nun 16 frisch gebackene Gartenpfleger in den Reihen der Gartenbauvereine begrüßen. Natürlich muss das erlernte Wissen durch praktische Umsetzung und Aufbaukurse weiter vertieft werden. Neben Seminaren und Kursen der Kreisfachberatung bzw. des Kreisverbandes können die Gartenpfleger auch Aufbaukurse besuchen, die vom Landes- bzw. Bezirksverband organisiert werden. Als "Krönung" gibt es auch die Möglichkeit, nach der Absolvierung aller Ausbildungsschritte und diverser Spezialseminare eine Gartenpflegerprüfung abzulegen. Erfahrungsgemäß profitieren die Vereine sehr stark von den frischen Ideen und dem Engagement ihrer neuen Vereinshelfer. Nicht selten finden sich nach einigen Jahren diese Aktive im Vorstand der Vereine wieder.

In regelmäßigen Sitzungen findet zwischen den Gartenpflegern und dem Vorstand des Kreisverbandes ein intensiver Meinungsaustausch statt. Erfreulicherweise ist der Kreisverband Fürstenfeldbruck mit nun 83 Gartenpflegern (Stand Mai 2018) überdurchschnittlich gut besetzt. Etwa 20 von ihnen arbeiten auch bei der Betreuung des Kreislehrgartens  mit.

Der Kontakt zu ihnen kann über die Vereine oder direkt über die Geschäftsführung des Kreisverbandes erfolgen.

Jedes Jahr im Winter werden bei einem Treffen aktuelle Themen und Termine besprochen. Geschäftsführer und Kreisfachberater Horst Stegmann referiert in einer kurzen Präsentation über ein Fachthema. Dieses Jahr stellte er den 18 anwesenden Aktiven den Landesverbandswettbewerb "Streuobst-Vielfalt - beiß rein" vor und zeigte in einer Präsentation die Bedeutung von Streuobstwiesen für den Natur- und Artenschutz auf.
Als Multiplikatoren vor Ort können die Gartenpfleger Wesentliches zu einer wertvollen Gartenkultur beitragen.
Es wurden auch die diesjährigen Fortbildungsangebote für die Gartenpfleger vorgestellt und das Jahresprogramm des Kreisverbandes mit den Mitwirkungsmöglichkeiten diskutiert. Themen waren auch die Ausarbeitung eines neuen Konzepts für Pflege und Unterhalt des Kreislehrgartens.
Schließlich bestand wie immer noch ausreichend Zeit zu Diskussion und Meinungsaustausch.

 

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Nachruf zum Tod unseres Vorstandsmitglieds Urban Kiener

Völlig überraschend ist unser sehr geschätztes Vorstandsmitglied Urban Kiener gestorben. Er trat bereits 1958 in den Gartenbauverein Emmering ein und fungierte seit 1.1.1989 als Ortsvereinsvorsitzender. Ab November 1995 unterstützte er uns für ein Jahr interimsmäßig als 2. Vorsitzender und blieb uns seitdem als Beirat treu. Er hat sich für den Ortsverein durch Gründung einer Jugendgruppe und einen Vereinsgarten sehr verdient gemacht. Auch das vorbildliche Vereinsprogrammheft setzte neue Maßstäbe.
Für den Kreisverband war er insbesondere in Bezug auf unseren Kreislehrgarten als Bauleiter unverzichtbar. Für sein außergewöhnliches Engagement erhielt er 2004 die Silberne Ehrennadel und 2014 die Ehrennadel mit Kranz vom Bayerischen Landesverband für Gartenbau und Landespflege.

Das beschreibt die "verbandspolitische Tätigkeit" von Urban. Er wird uns aber ganz besonders als immer freundlicher, optimistisch gestimmter Vorstandskollege fehlen. Als unermüdlich radelnder Vereinsvorstand ist er in Emmering bereits eine Legende; aber auch zu unseren Sitzungen in Adelshofen kam er meist mit seinem Fahrrad. Er war ein sehr sympathisches Original und er wird uns fehlen. Wir wünschen seiner Familie viel Kraft, um diesen plötzlichen Verlust zu verkraften.

Urban Kiener
Totenkärtchen von Urban Kiener

 

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Kurse von Kreisfachberater Horst Stegmann in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Fürstenfeldbruck (offen für alle Bürger!)

 

Freude an Obstbäumen und Beerensträuchern durch den richtigen Schnitt am 8.3.2018, 19.00 – 21.00 Uhr (Theorie) und 10.3.2018, 9.30 - 12.00 Uhr (Praxis)

Der fachgerechte Schnitt der Obstbäume und Beerensträucher hat neben der richtigen Arten- und Sortenwahl die größte Bedeutung für den Erfolg im Hausgarten. Der Ertrag wird zuverlässiger, die Qualität besser und die Gesundheit und Langlebigkeit der Gehölze erhöht. Dieser Kurs vermittelt in Theorie und Praxis auch obstbaulichen Laien die notwendigen Grundkenntnisse.

Höchstteilnehmerzahl: 20
Mindestteilnehmerzahl: 8
Ort: Cafeteria der VHS, Niederbronnerweg 5, Fürstenfeldbruck (Theorie)
Kreislehrgarten Adelshofen (Praxis). Alternativ:Bei einem Kursteilnehmer, sofern geeignete Bäume vorhanden

Großer Hausgarten Reihenhausgarten
Im Kreislehrgarten kann sowohl die Schnitttechnik für die traditionelle Drei-Ast-Krone (links) als auch der Spindelschnitt (rechts) demonstriert werden.

 

Dieser Kurs wird jedes Jahr angeboten. Die Teilnahme bietet sich auch für Gartenbauvereinsmitglieder an, in deren Verein kein eigener Kurs stattfindet.
Dieses Jahr fanden sich leider nur 8 Teilnehmer/innen für diesen Kurs zusammen. Dafür war insbesondere auch die Praxis im Kreislehrgarten umso intensiver.

 

Der Garten als Wohnzimmer am 18.10.2018, 19.00 – 20.30 Uhr

Ein natürlich und harmonisch wirkender Garten entwickelt sich nicht durch Zufall oder glückliche Fügung, sondern ist immer das Ergebnis sorgfältiger Planung. In diesem Powerpoint-Vortrag werden anhand anschaulicher Beispiele und illustrierender Gartenpläne die wichtigsten Gestaltungsprinzipien so vorgestellt, dass auch unerfahrene Freizeitgärtner Einblick gewinnen können, wie sie ihren Gartenraum planvoller gestalten können. Dabei werden mit Rücksicht auf den Faktor Zeit die Planungsgrundsätze so interpretiert, dass die laufende Pflege auch für voll berufstätige Gartenfreunde nicht als Stress sondern als Ausgleich empfunden werden kann. Der gestalterische Schwerpunkt liegt auf dem Terrassenumfeld und der Gestaltung von Sitzplätzen, so dass der Garten als Erweiterung des Wohnraumes erfahrbar wird.

Höchstteilnehmerzahl: 22
Mindestteilnehmerzahl: 8
Ort: Cafeteria der VHS, Niederbronnerweg 5, Fürstenfeldbruck

10 interessierte Teilnehmer holten sich Anregungen für die gärtnerische Erweiterung ihres "Wohnraums" mit nach Hause.

Für die Kurse muss die Anmeldung immer über die Volkshochschule Fürstenfeldbruck erfolgen (www.vhs-ffb.de, Tel. 08141/501420), sobald deren Programm erschienen ist.

 

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Seit letztem Jahr können wir das Brotbacken im Kreislehrgarten anbieten

Mit dem Holzbackofen soll die Attraktivität des Lehrgartens auch für "gartenfernere" Personen erhöht werden. Insbesondere liegt uns auch am Herzen, Kinder- und Jugendgruppen durch dieses Zusatzangebot noch mehr anzusprechen. So können zu Beginn des Lehrgartenbesuchs Brot und Semmeln geformt und eingeschoben werden, um die duftenden Backwaren dann im weiteren Verlauf des Aufenthalts mit Butter, selbst hergestelltem Kräuterquark oder dem Honig aus dem Imkerstand des Lehrgartens zu genießen.

Wir haben als Basis ein festes Zwei-Monats-Raster von bereits fixen Terminen für das Brotbacken im Kreislehrgarten: Jeden letzten Freitag in den Monaten April, Juni, August und Oktober um 15.00 Uhr. Diese Termine finden allerdings nur statt, wenn spätestens 14 Tage vorher ausreichend Anmeldungen bei der Geschäftsstelle vorliegen. Wichtig: Der Teig ist im Normalfall mitzubringen. Für einen Brotbackkurs mit Informationen zur richtigen Vorbereitung des Brotteigs werden gelegentlich extra Termine angeboten, die auch auf dieser Homepage angekündigt werden.

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Ungefähr eine Stunde nach dem Einschießen kann der duftende Brotlaib entnommen werden (Foto: Andreas Knoll)

 

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Der Lehrgarten als Ort der Umweltbildung für Kindergärten und Schulen

Der Kreislehrgarten bietet sich aufgrund seiner gestalterischen Vielfalt als "Location" für Umweltbildungsmaßnahmen an. Gemeinsam mit der AGENDA 21 wurde nun ein Konzept erarbeitet, das sich am Lehrplan der 1. und 2. Jahrgangsstufe der Grundschulen orientiert. So kann ein Erlebnistag mit einer sehr professionellen Betreuung angeboten werden. Die Anfahrt kann mit dem ÖPNV (auch Rufbus) organisiert werden.

Diese Jahr sind alle vorgeschlagenen Termine bereits gebucht. Bis Heute konnten wir 7 Grundschulklassen im Lehrgarten begrüßen.

Das Angebot beschränkt sich aber nicht nur auf diese Zielgruppe: Auch für Kindergärten oder ältere Altersgruppen kann ein darauf abgestimmtes Angebot erarbeitet werden. Bitte wenden Sie sich bei Interesse an das AGENDA 21-Büro im Landratsamt (Kontakt siehe Ausschreibung) oder die Geschäftsstelle des Kreisverbandes.

Der Kreisverband wäre sehr erfreut, wenn das Angebot auch in Zukunft zahlreich nachgefragt werden würde. Ein großer Vorteil ist, dass die Beobachtungen im Lehrgarten für Kinder, die Zuhause einen Garten haben oder einen Kleingarten bewirtschaften, sehr gut im häuslichen Umfeld nachzuvollziehen sind. Unter Umständen reicht schon ein Balkon aus, um wertvolle Beobachtungen machen zu können!

Die Resonanz auf dieses neu ausgearbeitete Umweltbildungsangebot ist sehr erfreulich.

 

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30. Kreiswettbewerb "Der grüne und blühende Landkreis

Bereits zum 30. Mal führte der Kreisverband in diesem Jahr den Wettbewerb "Der grüne und blühende Landkreis" durch. Durch den Wettbewerb sollen die Bürger angeregt werden, ihren unmittelbaren Lebensraum bewusst zu gestalten und zu pflegen. Hervorragende Beispiele werden besonders herausgestellt und sollen zum Nacheifern anregen. Dabei wird großer Wert auf eine artenreiche, naturnahe Gestaltung und "chemiefreie" Pflege gelegt. Wir suchen Gärten mit standortgerechter Bepflanzung, wobei es unerheblich ist, ob der Schwerpunkt auf Zier- oder Nutzgarten liegt.
Es konnten auch Gärten gemeldet werden, die nur in einem Teilbereich gut angelegt sind (z.B. nur Hausschmuck, Fassadenbegrünung, Gemüsegarten, Teich, Staudenbereich, Eingangsbereich u.a.). Auch ländliche Anwesen mit abwechslungsreicher Bepflanzung im Haus- und Hofbereich können gemeldet werden.

Bewertungskriterien:
Die Erfahrung hat gezeigt, dass man mit einer sehr stark nach Einzelkriterien differenzierten Beurteilung den Gärten in ihrer Individualität nicht gerecht werden kann. Wir verzichten deshalb bewusst auf genau definierte Bewertungskriterien. Die fachkundige Jury beurteilt die Gärten auf der Grundlage eines groben Bewertungsrahmens so, dass den jeweils besonderen Umständen (z.B. Lage und Größe des Gartenteils) Rechnung getragen wird und die Bewertung trotzdem für den Gartenbesitzer nachvollziehbar wird. Zur Teilnahme berechtigt sind immer alle Haus- und Gartenbesitzer bzw. -mieter im Landkreis. Selbstverständlich sollten die Gärten über dem Durchschnittsniveau liegen.

Seit zwölf Jahren erfolgt die Auswahl der Gärten nicht nur über die örtlichen Gartenbauvereine sondern auch über die öffentliche Ausschreibung. Viele Preisträger konnten wir so erreichen. Im Gegensatz zu früheren Jahren scheinen viele Gartler Hemmungen zu haben, ihr schön gestaltetes privates Paradies für den Wettbewerb zu öffnen. Wir können hier nur zu mehr Mut aufrufen, liebe Gartler! Gerade Freizeitgärtner leben vom Vorbild und dem Austausch.

Dieses Jahr konnten wir uns über 33 Anmeldungen freuen, aus denen 9 Preisträger ausgewählt wurden.

Die Jury, wurde von zwei bis drei erfahrenen Gartenpfleger/innen und dem Kreisfachberater und Geschäftsführer Horst Stegmann gebildet. Die meisten Gärten schaute sich die Jury vom 3. - 10.Juli. an. Neu!!! Für stark "rosenbetonte" Gärten erfolgte die Begehung bereits am 22. Juni.

Die Würdigung der Preisträger hat ideellen Charakter. Sie erhalten im Rahmen der Jahreshauptversammlung am 16.11.2018 im Saal des Dorfwirts Landsberied eine blumige Anerkennung und eine bebilderte Urkunde.

Bilder aus den Gärten der Preisträger in alphabetischer Reihenfolge:

Eberl Mathé
Franz Eberl, Eismerszell Monika Mathé, Landsberied
Ried Sailer
Fam. Ried, Adelshofen Gertrud Sailer, Olching
Scholz Stangl
Erika Scholz, Germering Fam. Stangl/Schneider, Germerswang
Steber Stockbauer
Anna Steber, Nassenhausen Monika Strockbauer, Fürstenfeldbruck
Zemmin
Fam. Zemmin, Egenhofen

 

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Streuobstwettbewerb des Landesverbandes "Streuobst-Vielfalt - Beiß rein"

Der Kreisverband Fürstenfeldbruck beteiligt sich an diesem Landesverbandswettbewerb und ruft alle Ortsvereine des Landkreises zur Teilnahme auf!

Die Streuobstwiese steht auf der Roten Liste der gefährdeten Biotoptypen und ist von der vollständigen Vernichtung bedroht. Der Bayerische Landesverband für Gartenbau und Landespflege e. V. kämpft um ihren Erhalt mit seinem allerersten Kinder- und Jugendwettbewerb.

In der Gründungsphase des Landesverbandes stand die Sicherung einer gesunden Ernährung für die Bevölkerung an erster Stelle, wobei Streuobstwiesen eine wichtige Rolle spielten und auch in Kriegsjahren zur Versorgung der Menschen beitrugen. Der Rückgang dieser Biotope in den letzten 50 Jahren ist alarmierend. In der Roten Liste 2017 heißt es, die Streuobstwiese sei von vollständiger Vernichtung bedroht. Streuobstwiesen sind ein natürliches Genreservoir für fast vergessene, alte Obstsorten. Die naturbelassenen Wiesen und Gehölze bieten bedrohten Tier- und Pflanzenarten eine Vielzahl an Kleinbiotopen, die ihr Überleben sichern. Die Wiesen dienen der Heugewinnung, als Viehweiden und werden für die Imkerei eingesetzt.

Seine Aktion "Streuobst-Vielfalt - Beiß rein!" nutzt der Bayerische Landesverband für Gartenbau und Landespflege e. V., um mit seinem ersten Kinder- und Jugendwettbewerb der Streuobstwiese wieder neue Aufmerksamkeit zu verschaffen. Die Idee sieht wie folgt aus: Erfahrene Multiplikatoren gestalten im Verlauf des Jahres 2018 ihr Wissen über Streuobstwiesen gemeinsam mit der jungen Generation spielerische, entdeckungsreiche und kulinarische Aktionen. Die Streuobstwiese wird zur Ideenwerkstatt und zum Abenteuerspielplatz der Kinder und Jugendlichen. Gemeinsames Ernten und Verarbeiten des Obstes sowie die gemeinsame Erfahrung der großen Artenvielfalt auf der Streuobstwiese fördern das Gespür für den Wert des bedrohten Biotops und das soziale Miteinander.

Teilnahmeberechtigt waren Gartenbauvereine mit kinder- und jugendgerechten Aktionen rund um das Streuobst. Leider meldeten sich nur vier Vereine an, von denen ein Verein allerdings wieder zurückzog. Je nach örtlichen Gegebenheiten der Kreisverbände werden beispielsweise die Anzahl gesammelter Äpfel, Aktivitäten rund ums Obstgehölz, Sonderaktionen wie Fotoprojekte oder Bastelaktionen und vieles mehr beurteilt. Im Dezember 2018 entscheidet eine fachkundige Jury, die aus der Kreisfachberatung und je einem Vertreter des Bundes Naturschutz und der Unteren Naturschutzbehörde besteht, wer es zur Preisverleihung im 125. Jubiläumsjahr des Landesverbandes 2019 zur Landesgartenschau nach Wassertrüdingen schafft.

Aus dem Bewertungsbogen konnte man sich Inspiration für neue Aktionen im Wettbewerb holen. Aber auch Aktionen der Vergangenheit fließen in die Bewertung mit ein

 

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Apfelsortenausstellung, Sortenbestimmung und Schaumosten am Jexhof am 3.10.2018, von 14.00 - 17.00 Uhr

Seit mehreren Jahren arbeiten wir mit dem Bauernhofmuseum Jexhof zusammen. Kreisfachberaterin Michaela Schleicher zeigt jährlich zum Winterende interessierten Besuchern den richtigen Schnitt von Obstgehölzen in Theorie und Praxis auf dem Jexhofgelände (Termin siehe Jexhof-Programm). Kreisfachberater Horst Stegmann organisiert traditionell am Tag der Deutschen Einheit eine Apfelsortenausstellung mit ca. 60 Sorten. Alle Äpfel sind im Landkreis gewachsen und das Sortenspektrum deckt die traditionell und auch noch aktuell in unserer Region angebauten Äpfel zum größten Teil ab. Aber auch vielversprechende Neuzüchtungen (insbesondere die Pillnitzer "Re"- und "Pi"-Sorten) werden gezeigt. Alle Sorten sind mit ausführlichen Beschreibungen etikettiert.
Natürlich ist mit der Ausstellung auch das Angebot verbunden, unbekannte Sorten zu bestimmen. Die Besucher sollten aber jeweils mindestens fünf Früchte einer Sorte zur Bestimmung mitbringen. Dabei ist wichtig, dass die mitgebrachten Äpfel die ganze Variabilität innerhalb der Sorte zeigen (gut ausgefärbte, schwach gefärbte, rundere oder kantigere Früchte, etc.)

Parallel war auch der Biburger Gartenbauverein vor Ort, der ein Schaumosten mit einer transportablen Korbpresse veranstaltete. Gerade für die Kinder hat die Presse immer eine unglaubliche Anziehungskraft und sie konnten von dem frischen Saft nicht genug bekommen.

Diese Kombination von einer ansprechenden Obstausstellung und der direkten Verarbeitung frischer Äpfel gleich nebenan zeigte gerade den Kindern sehr anschaulich den direkten Weg vom Erntegut zum verarbeiteten Produkt auf und lockt alljährlich zahlreiche Besucher an. Dieses Jahr reiste extra ein Bus von weither an.

 

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Delegiertenversammlung am 16.11.2018 im Landsberieder Bürgerhaus

Die Delegierten der 7058 Mitglieder aus 29 Gartenbauvereinen des Landkreises FFB erwartete in diesem Jahr wieder ein umfangreiches Programm.

Nach einführenden Worten vom Kreisverbandsvorsitzenden Andreas Knoll und einem kurzen Grußwort von der Bürgermeisterin Andrea Schweitzer stellte Kreisfachberater und Geschäftsführer Horst Stegmann anhand eindrucksvoller Fotos aus den Gärten die diesjährigen Preisträger des Gartenwettbewerbs vor. Aus der Hand von Andreas Knoll erhalten sie anschließend die Urkunden und eine robuste "Märchenrose" der Sorte `Gebrüder Grimm` für die weitere Verschönerung ihres Gartens.

Die Preisträger des Landesverbandswettbewerbs "Streuobst-Vielfalt - Beiß rein!" werden erst im Rahmen der nächsten Versammlung am 14.3.2019 geehrt.

Nach diesem ersten, festlichen Teil folgen die Berichte des Vorsitzenden, der Schriftführerin, des Geschäftsführers und der Kassiererin. Darauf folgten dann verbandsinterne Themen, wobei die Zuschussfrage für den Kreislehrgarten im Mittelpunkt stand. Bereits mehrmals wurden die Mitglieder darüber informiert, dass die personelle Unterstützung aus den eigenen Reihen nicht mehr für eine zufriedenstellende Pflege des Lehrgartens in Adelshofen ausreicht. Seit einigen Jahren beauftragen wir bereits einen externen Fachmann, der uns beim Baumschnitt unterstützt. Vor der Entscheidung, ob jeder Verein pro Mitglied einen Sonderbeitrag von jährlich 50 Cent pro Mitglied zahlt, war den Mitgliedern frühzeitig ein schriftliches Zukunftskonzept vorgelegt worden. Offenbar hat dieses Konzept alle Fragen geklärt, denn der Beschluss zur finanziellen Unterstützung des Lehrgartens erfolgte mit großer Mehrheit ohne Diskussion bei 17 Gegenstimmen. Am Schluss erhielten die Delegierten als Dank für ihr Erscheinen noch einen Weihnachtsstern für ihr Fensterbrett.

Preisträger 2018
Die Preisträger, eingerahmt vom 2. Vorsitzenden Dr. Frank Ahrens (links) und 1. Vorsitzenden Andreas Knoll (rechts)

 

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Meldeaufruf zur Bewertung des Allergenpotentials verschiedener Apfelsorten

Sehr viele Menschen reagieren allergisch auf eigentlich so gesundes Obst. Wer bei dem Biss in einen Apfel allergisch reagiert, kann meistens auch kein anderes Kernobst und erst recht kein Steinobst essen. Duch die Kreuzallergie liegt auch sehr häufig eine Allergie gegen Frühblüher (insbes. Birke) und Haselnüsse vor.

Die Erfahrung, insbesondere bei Äpfeln, zeigt aber, dass unterschiedliche Sorten auch unterschiedlich starke Reaktionen hervorrufen. Inzwischen werden auch schon neue Apfelsorten im Hinblick auf ein möglichst geringes allergenes Potential gezüchtet, z.B. die Sorte `Santana`. In einer Bachelorarbeit konnte nun ein Hinweis auf die Ursache gefunden werden, die das Phänomen erklären könnte, warum Allergiker auf alte Sorten oft weniger allergisch reagieren: Polyphenole aus der Stoffgruppe der Aromate können offenbar die allergieauslösenden Eiweiße inaktivieren. Dieser Inhaltsstoff der Äpfel sorgt allerdings für einen säuerlichen Geschmack und eine schnellere Verbräunung beim Anschnitt. Deswegen wurden sie aus neueren Sorten weitgehend herausgezüchtet, mit dem Effekt, dass diese nun oft stärkere allergische Reaktionen hervorrufen. Außerdem hat sich gezeigt, dass auch der Reifegrad und die Verarbeitung Einfluss auf das allergene Potential haben.

Das soll allerdings nicht dazu verleiten, unbedenklich in jede alte Sorte zu beißen! Auch ältere Sorten können Probleme bereiten und auch in günstigeren Sorten dürfte es wohl kaum gelingen, das allergene Potential auf Null zu bringen. Außerdem gibt es natürlich große individuelle Unterschiede in der Sensibilität der Allergiker.
Da aber die Apfelallergie nach eigener Erfahrung i.d.R. nicht so heftige und evtl. gefährliche Reaktionen wie eine Haselnussallergie hervorruft, kann man mit vorsichtigen Selbstversuchen vielleicht Sorten finden, die einem den Biss in einen Apfel ohne große Reue erlauben. Dafür reicht es normalerweise schon, wenn man einen frischen Anschnitt an die Lippen hält und einige Minuten wartet, ob sich das typische "Bitzeln" bzw. Brennen einstellt. Manche verträglichere Sorten zeigen erst nach etwas längerer Zeit ihre Wirkung. Viel effektiver ist es jedoch, wenn sich Apfelallergiker vernetzten um von den Erfahrungen anderer zu profitieren.

Hier leistet der Bund für Umwelt- und Naturschutz Lemgo Pionierarbeit. Er sammelt auf seiner Internetseite: BUND Lemgo Erfahrungen von Apfelallergikern mit verschiedenen Sorten. Es gibt dort die Möglichkeit mit einem Meldebogen seine eigenen Erfahrungen mit verschiedenen Sorten in einer Liste einzutragen ("verträglich" bzw. "unverträglich"). Diese Liste erweitert sich somit fortlaufend und ist entsprechend aktualisiert über obige Internetseite abzurufen. Sie gibt sehr wertvolle Hinweise für Apfelallergiker! Daraus ist zu entnehmen, dass die Sorte `Prinz Albrecht von Preußen` und der `Weiße Winterglockenapfel` offenbar sehr gut verträglich sind. Die Liste zeigt aber auch, dass es kaum Sorten gibt, bei denen überhaupt kein Allergiker Symptome verspürt. So beurteilen zwar bei der neuen "Allergikersorte" `Santana` 24 Personen die Verträglichkeit als "verträglich", aber doch 3 Personen als "unverträglich" (Stand 11.12.2013). Ähnlich ist es bei der alten Sorte `Goldparmäne`. Bei anderen Sorten sind die Meldungen noch so spärlich, dass eine Aussage nicht möglich ist.

Deswegen rufen wir alle Apfelallergiker auf, evtl. Erfahrungen in diese Liste mit einzubringen!
Unbedingte Voraussetzung für eine Aussagekraft ist natürlich, dass die Sorte korrekt bestimmt wurde. Hierbei hilft Ihnen Geschäftsführer und Kreisfachberater Horst Stegmann gerne.

 

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