Rückblick auf das Verbandsjahr 2019 / Fotos: Horst Stegmann, wenn nicht anders vermerkt

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Gartenpflegertreffen am 24.1.2019 im Kreislehrgebäude

Gartenpfleger sind Freizeitgärtner aus den Reihen der Gartenbauvereine, die sich in Kursen und Seminaren umfangreiches gärtnerisches Fachwissen angeeignet haben. Sie sollen in den Vereinen als fachliche Ansprechpartner dienen und die Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege des Landratsamtes entlasten.

In einer dreistufigen Ausbildung auf Kreis- Bezirks- und Landesebene wird diesen ehrenamtlichen Helfern das nötige Rüstzeug vermittelt. Die Ausbildung auf Kreisebene umfasst drei volle Tage und wird alle fünf Jahre von der Kreisfachberatung durchgeführt. Der letzte Kurs fand letztes Jahr statt. Freizeitgärtner, die diesen Grundkurs absolviert haben, dürfen sich bereits "Gartenpfleger“ nennen. Wir dürfen nun 16 frisch gebackene Gartenpfleger in den Reihen der Gartenbauvereine begrüßen. Natürlich muss das erlernte Wissen durch praktische Umsetzung und Aufbaukurse weiter vertieft werden. Neben Seminaren und Kursen der Kreisfachberatung bzw. des Kreisverbandes können die Gartenpfleger auch Aufbaukurse besuchen, die vom Landes- bzw. Bezirksverband organisiert werden. Als "Krönung" gibt es auch die Möglichkeit, nach der Absolvierung aller Ausbildungsschritte und diverser Spezialseminare eine Gartenpflegerprüfung abzulegen. Erfahrungsgemäß profitieren die Vereine sehr stark von den frischen Ideen und dem Engagement ihrer neuen Vereinshelfer. Nicht selten finden sich nach einigen Jahren diese Aktive im Vorstand der Vereine wieder.

In regelmäßigen Sitzungen findet zwischen den Gartenpflegern und dem Vorstand des Kreisverbandes ein intensiver Meinungsaustausch statt. Erfreulicherweise ist der Kreisverband Fürstenfeldbruck mit aktuell 74 Gartenpflegern (Stand Januar 2019) überdurchschnittlich gut besetzt. Etwa 20 von ihnen arbeiten auch bei der Betreuung des Kreislehrgartens  mit.

Der Kontakt zu ihnen kann über die Vereine oder direkt über die Geschäftsführung des Kreisverbandes erfolgen.

Jedes Jahr im Januar werden bei einem Treffen aktuelle Themen und Termine besprochen. Geschäftsführer und Kreisfachberater Horst Stegmann referiert in einer kurzen Präsentation über ein Fachthema. Dieses Jahr stellte er den 19 anwesenden Aktiven die Sinusstudie "Freizeitgärtner verstehen und erreichen" vor. Daraus ergeben sich wichtige Ansatzpunkte zur gezielten Ansprache der potentiellen Garteninteressierten und Mitglieder. Für alle Motivations- und Interessenlagen kann der Freizeitgartenbau etwas bieten. Dabei sind auch die Gartenpfleger neben der Vereinsführung wichtige Multiplikatoren.
Es wurden auch die diesjährigen Fortbildungsangebote für die Gartenpfleger vorgestellt und das Jahresprogramm des Kreisverbandes mit den Mitwirkungsmöglichkeiten diskutiert. Themen war auch die Ausarbeitung eines neuen Konzepts für Pflege und Unterhalt des Kreislehrgartens mit Unterstützung einer Fachfirma. Wie jedes Jahr hofft der Kreisverband wieder auf die Unterstützung aus den Ortsvereinen bei seinen Aktivitäten.
Schließlich bestand wie immer noch ausreichend Zeit zu Diskussion und Meinungsaustausch.

 

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Preisverleihung zum Streuobstwettbewerb 2018 auf Kreisebene am 14. März 2019

Am Donnerstag, den 14.3.2019 fand ab 19.00 Uhr im Lehrgebäude des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege (Drosselstraße 17, 82276 Adelshofen) die Preisverleihung im Streuobstwettbewerb statt.
Die Streuobstwiese steht auf der Roten Liste der gefährdeten Biotoptypen und ist von der vollständigen Vernichtung bedroht. Der Bayerische Landesverband für Gartenbau und Landespflege nahm dies zum Anlass für seinen ersten Kinder- und Jugendwettbewerb. Streuobstwiesen sind ein natürliches Genreservoir für fast vergessene, alte Obstsorten. Die naturbelassenen Wiesen und Gehölze bieten bedrohten Tier- und Pflanzenarten eine Vielzahl an Kleinbiotopen, die ihr Überleben sichern. Die Wiesen dienen der Heugewinnung, als Viehweiden und werden für die Imkerei eingesetzt.

Vier Vereine aus dem Landkreis meldeten sich zur Teilnahme an dem Wettbewerb. Je nach örtlichen Gegebenheiten wurden gemeinsam mit der jungen Generation beispielsweise Apfelsammlungen und deren Verarbeitung, Aktivitäten rund ums Obstgehölz, Fotoprojekte oder Bastelaktionen sowie spielerische, entdeckungsreiche und kulinarische Aktionen und vieles mehr veranstaltet. Die Streuobstwiese wurde zur Ideenwerkstatt und zum Abenteuerspielplatz der Kinder und Jugendlichen. Gemeinsames Ernten und Verarbeiten des Obstes sowie die gemeinsame Erfahrung der großen Artenvielfalt auf der Streuobstwiese fördern das Gespür für den Wert des bedrohten Biotops und das soziale Miteinander.

Am Ende des Wettbewerbsjahres 2018 bewertete eine fachkundige Jury die Aktionen. Sie bestand aus Holde Tietze-Härtl, Jugendbeauftragte vom Bund Naturschutz, Sven Bartschat von der Unteren Naturschutzbehörde und dem Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege, Horst Stegmann. Es ergab sich folgende Rangfolge:

Alle Preisträger wurden vom 1. Vorsitzenden des Kreisverbandes, Andreas Knoll, im Rahmen der gemeinsamen Vorstandssitzung des Kreisverbandes im Kreislehrgarten geehrt. Dort wurden auch die Preise verliehen (große bzw. kleine Obstpresse und ein Dörrgerät), nachdem die Aktionen der Preisträger in einer kurzen Präsentation vorgestellt wurden. Eine ganz besondere Ehrung erfährt Schöngeising als Kreissieger am 30.6.2019 auf der Abschlussfeier im Rahmen der Kleinen Gartenschau in Wassertrüdingen. Da dürfen auch alle Kinder mit.

Schöngeising Mammendorf
Preisübergabe an die Leiterin der Kindergruppe "Querbeet" vom Schöngeisinger Gartenbauverein, Kirsten Gerg Die Leiterinnen der Kindergruppe "Waldkobolde" des Mammendorfer Gartenbauvereins, Ingeborg Fischer (links) und Martina Collingro freuen sich über den 2. Preis

 

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Kurse von Kreisfachberater Horst Stegmann in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Fürstenfeldbruck (offen für alle Bürger!)

 

Freude an Obstbäumen und Beerensträuchern durch den richtigen Schnitt am 28.3.2019, 19.00 – 21.00 Uhr (Theorie) und 30.3.2019, 9.30 - 12.00 Uhr (Praxis)

Der fachgerechte Schnitt der Obstbäume und Beerensträucher hat neben der richtigen Arten- und Sortenwahl die größte Bedeutung für den Erfolg im Hausgarten. Der Ertrag wird zuverlässiger, die Qualität besser und die Gesundheit und Langlebigkeit der Gehölze erhöht. Dieser Kurs vermittelt in Theorie und Praxis auch obstbaulichen Laien die notwendigen Grundkenntnisse.

Höchstteilnehmerzahl: 20
Mindestteilnehmerzahl: 8
Ort: Cafeteria der VHS, Niederbronnerweg 5, Fürstenfeldbruck (Theorie)
Kreislehrgarten Adelshofen (Praxis). Alternativ:Bei einem Kursteilnehmer, sofern geeignete Bäume vorhanden

Großer Hausgarten Reihenhausgarten
Im Kreislehrgarten kann sowohl die Schnitttechnik für die traditionelle Drei-Ast-Krone (links) als auch der Spindelschnitt (rechts) demonstriert werden.

 

Dieser Kurs wird jedes Jahr angeboten. Die Teilnahme bietet sich auch für Gartenbauvereinsmitglieder an, in deren Verein kein eigener Kurs stattfindet.
Erfreulicherweise war in diesem Jahr der Kurs mit 17 Teilnehmer/innen gut besucht und auch die Praxis im Kreislehrgarten hat bei bestem Wetter kein Teilnehmer versäumt. Das Thema des Obstanbaus im Garten erfreut sich wieder steigender Beliebtheit.

 

"Insektenparadies Naturgarten - Anlage und Pflege" am 26.9.2019, 19.30 – 21.00 Uhr

Das überwältigende Ergebnis des Volksbegehrens zum Artenschutz hat deutlich gemacht, wie sehr das Thema die Menschen bewegt. Es ist auch tatsächlich "fünf vor zwölf" für ein Umdenken von den nur am Menschen orientierten Eingriffen in Natur und Landschaft hin zu einem ganzheitlichen, verantwortungsvollen Ansatz. Beispielhaft für die leichtfertige Orientierung an Trends und falschen Versprechungen ist die Verschandelung der Gärten mit Kies- und Schotterwüsten. Gartenbesitzer und -mieter tragen wie auch Landwirte und Landschafts- Straßen- und Bauplaner diesbezüglich eine besondere Verantwortung, sei der Garten auch noch so klein. Das Motto muss heißen: Naturgärten statt Kies- oder Rasenwüsten! In dieser Präsentation erfahren Freizeitgärtner alles Nötige für eine insektenfreundliche Gartengestaltung, die gleichzeitig auch den Menschen erfreut und bereichert.

Höchstteilnehmerzahl: 22
Mindestteilnehmerzahl: 8
Ort: Cafeteria der VHS, Niederbronnerweg 5, Fürstenfeldbruck

Zu diesem Thema siehe auch untenstehende Information auf dieser Seite. Leider fand die gesellschaftliche Diskussion keinen Widerhall in der Teilnehmerzahl dieses Kurses. Obwohl die Mindestteilnehmerzahl nicht erfüllt war, wurde der Kurs mit 7 Teilnehmern durchgeführt.

Für die Kurse muss die Anmeldung immer über die Volkshochschule Fürstenfeldbruck erfolgen (www.vhs-ffb.de, Tel. 08141/501420), sobald deren Programm erschienen ist.

 

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Seit zwei Jahren können wir das Brotbacken im Kreislehrgarten anbieten

Mit dem Holzbackofen soll die Attraktivität des Lehrgartens auch für "gartenfernere" Personen erhöht werden. Insbesondere liegt uns auch am Herzen, Kinder- und Jugendgruppen durch dieses Zusatzangebot noch mehr anzusprechen. So können zu Beginn des Lehrgartenbesuchs Brot und Semmeln geformt und eingeschoben werden, um die duftenden Backwaren dann im weiteren Verlauf des Aufenthalts mit Butter, selbst hergestelltem Kräuterquark oder dem Honig aus dem Imkerstand des Lehrgartens zu genießen.

Wir haben als Basis ein festes Zwei-Monats-Raster von bereits fixen Terminen für das Brotbacken im Kreislehrgarten: Jeden letzten Freitag in den Monaten April, Juni, August und Oktober um 15.00 Uhr. Diese Termine finden allerdings nur statt, wenn spätestens 14 Tage vorher ausreichend Anmeldungen bei der Geschäftsstelle vorliegen. Wichtig: Der Teig ist im Normalfall mitzubringen. Für einen Brotbackkurs mit Informationen zur richtigen Vorbereitung des Brotteigs werden gelegentlich extra Termine angeboten, die auch auf dieser Homepage angekündigt werden. Auch 2019 konnte der Ofen erfreulicherweise häufig angeschürt werden!

vorher nachher
Ungefähr eine Stunde nach dem Einschießen kann der duftende Brotlaib entnommen werden (Fotos: Andreas Knoll)

 

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Pflanzung einer Silberlinde anlässlich des 125-jährigen Jubiläums unseres bayerischen Dachverbandes am 9.5.2019 im Waldfriedhof Fürstenfeldbruck

Im Jahr 1894 wurde in Nürnberg der "Bayerische Landesverband für Obst- und Gartenbau" gegründet, aus dem der heutige Bayerische Landesverband für Gartenbau und Landespflege e. V. hervorgegangen ist. Das 125-jährige Jubiläum begeht der Landesverband mit einer Reihe von Aktionen und Veranstaltungen, zu der auch eine bayernweite Pflanzaktion eines Jubiläumsbaums gehört. Der Auftakt dieser Aktion findet am 4. Mai 2019 in Würzburg am Rande der offiziellen Festveranstaltung zum Jubiläum mit Gottesdienst im Dom und Jubiläumsfeier in der Residenz unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Dr. Markus Söder statt.

Aus Anlass des Jubiläums schenkte der Landesverband seinen 77 Kreisverbänden in Bayern jeweils eine Silber-Linde 'Brabant'. Natürlich haben wir dieses Geschenk gerne angenommen und der Vorstand des Fürstenfeldbrucker Gartenbauvereins Ulrich Würstle hat sich netterweise gemeinsam mit der Kreisfachberatung um die Organisation gekümmert. Diesen Jubiläumsbaum pflanzten wir am 9.5.2019 um 9.00 Uhr im Beisein von Oberbürgermeister Erich Raff, Kreisvorsitzendem Andreas Knoll, Gartenbauvereinsvorsitzendem Ulrich Würstle und vieler seiner Vereinsmitglieder im Waldfriedhof Fürstenfeldbruck. Die Presse berichtete ausführlich.

Mit der landesweiten Pflanzaktion soll auf die über ein Jahrhundert währende, flächendeckende Bedeutung der Gartenbauvereine für den Obst- und Gartenbau, die Dorf- und Heimatverschönerung, den Umweltschutz und die Landeskultur in Bayern hingewiesen werden. Die als Jubiläumsbaum ausgewählte Silber-Linde, die seit ungefähr 1770 in Mitteleuropa angepflanzt wird, verkörpert einerseits die lange Tradition und die Verwurzelung des Landesverbandes und seiner Vereine mit der bayerischen Heimat.

Andererseits zielt die Wahl der Silber-Linde auch bewusst in die Zukunft: Der von der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau empfohlene "Zukunftsbaum" ist besonders anpassungsfähig an die Klimaänderungen. Ebenso passen sich der Landesverband und seine Gartenbauvereine mit ihren Angeboten und Tätigkeiten an die Herausforderungen der gesellschaftlichen und umweltbedingten Veränderungen an. Und ähnlich wie die Silber-Linde ein wertvoller Baum für Insekten ist, ist der Landesverband mit seinen Gartenbauvereinen auch in Zukunft wertvoll für den Erhalt einer intakten Natur- und Kulturlandschaft in ganz Bayern.

 

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Der Lehrgarten als Ort der Umweltbildung für Kindergärten und Schulen

Der Kreislehrgarten bietet sich aufgrund seiner gestalterischen Vielfalt als "Location" für Umweltbildungsmaßnahmen an. Gemeinsam mit der AGENDA 21 wurde ein Konzept erarbeitet, das sich am Lehrplan der 1. und 2. Jahrgangsstufe der Grundschulen orientiert. So kann ein Erlebnistag mit einer sehr professionellen Betreuung angeboten werden. Die Anfahrt kann mit dem ÖPNV (auch Rufbus) organisiert werden.

Erfreulicherweise wurden im letzten Jahr alle angebotenen Termine wahrgenommen. Das Angebot beschränkt sich aber nicht nur auf diese Zielgruppe: Auch für Kindergärten oder ältere Altersgruppen kann ein darauf abgestimmtes Angebot erarbeitet werden. Bitte wenden Sie sich bei Interesse an das AGENDA 21-Büro im Landratsamt oder die Geschäftsstelle des Kreisverbandes.

Der Kreisverband ist sehr erfreut, dass das Angebot auch 2019 zahlreich nachgefragt wurde.

Folgende Termine wurden 2019 wahrgenommen:

25.5. / 28.5. / 3.6. / 4.6. / 8.7. / 10.7. / 15.7. / 16.7. / 17.7. / 30.7. / 30.9. / 8.10. / 22.10.

Unser Dank gilt vor allem den engagierten Kursleiterinnen Frau Brigitte Thema und Christine Weiß sowie den "Einheizern" und "Einschiebern" aus den Reihen des Kreisverbandes Andreas Knoll, Helmut Dillinger und Peter Sigl. für den Ofen

Ein großer Vorteil ist, dass die Beobachtungen im Lehrgarten für Kinder, die Zuhause einen Garten haben oder einen Kleingarten bewirtschaften, sehr gut im häuslichen Umfeld nachzuvollziehen sind. Unter Umständen reicht schon ein Balkon aus, um wertvolle Beobachtungen machen zu können!

Die Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung hat in ihrer Ausgabe 4/2018 über dieses Kooperationsprojekt berichtet (Seite 16): Erlebnisvormittag im Kreislehrgarten Adelshofen.

 

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Führung durch den Kreislehrgarten Adelshofen für die Volkshochschule Puchheim am 27.6.2019

Der Kreislehrgarten dient der regionalen Information der Bürger über alle wesentlichen Fragen des Freizeitgartenbaus durch Demonstrationspflanzungen sowie praktische und theoretische Kurse und der allgemeinen Umweltbildung für Kinder und Jugendliche.

Optischer und auch fachlicher Schwerpunkt des Lehrgartens ist der Obstbau. Mit ca. 100 verschiedenen Obstsorten soll die ganze Vielfalt und Tradition des Obstanbaus in der Region gezeigt werden. Gleichzeitig soll die Pflanzung auch dem Erhalt fast vergessener Obstsorten dienen, ganz im Sinne der Agenda-Konvention über die biologische Vielfalt. Regionale, nicht mehr erhältliche Sorten werden veredelt und im Garten ausgepflanzt. Der interessierte Freizeitgärtner wird aber auch über neue, robuste Züchtungen informiert, z.B. solche mit Feuerbrandresistenz. Ein Imkerstand dient der Befruchtung und der Information über die Imkerei. 2015 wurde der Garten um einen Holzbackofen erweitert, der sich für Brot und Pizza eignet. In Kursen und Vorträgen wird natürlich nicht nur über den Obstbau, sondern auch über Gemüsebau, Gehölze, Stauden, Fassadenbegrünung, Bodenpflege, biologischen Pflanzenschutz, u.v.a. informiert. Neuerdings auch über das Brotbacken.

Über das Angebot für Kinder und Jugendliche können Sie sich über vorherigen Artikel informieren. Selbstverständlich ist uns aber auch die Erwachsenenbildung ein Anliegen.

Eine für alle BürgerInnen offene Gelegenheit war das Angebot der Volkshochschule Puchheim. Am Donnerstag, den 27.6.2019 war eine Führung des Kreisfachberaters für Gartenkultur und Landespflege, Horst Stegmann, durch den Lehrgarten angeboten. Leider musste die Veranstaltung mangels Teilnehmern abgesagt werden.

 

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Drei Landkreisgärten öffneten ihre Pforten zum bayernweiten "Tag der offenen Gartentür" am 30. Juni 2019

Der Landkreis Fürstenfeldbruck beteiligt sich alle zwei Jahre am bayernweiten "Tag der offenen Gartentür". Dieses Jahr war es wieder so weit. Vier beispielhafte Gärten öffneten am 30. Juni von 10.00 - 17.00 Uhr für die interessierte Öffentlichkeit ihre Pforten. Ziel der Aktion ist es, an einem Tag durch gelungene, verschiedenartige Gartenbeispiele den Besuchern praktische Anregungen zu vermitteln. Durch die dabei entstehenden Gespräche sollen der Kontakt und der Gedankenaustausch zwischen den Freizeitgärtnern, den Gartenbauvereinen und der Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege intensiviert werden. Die bisherigen Erfahrungen (seit 1999 in 27 Gärten des Landkreises) sind sehr positiv. Es gab keine nennenswerten Tritt- oder sonstige Schäden in den Gärten und die Gartenbesitzer äußerten sich durchweg positiv über diese interessante Erfahrung.
Die drei Gärten haben jeweils ihren eigenen, ganz besonderen Reiz und bieten den Besucher/innen eine sehr hohe gärtnerische Vielfalt!

Ein kleiner bildlicher Eindruck von den drei Gärten:

Mathé
Monika Mathé, Annastr. 6, 82290 Landsberied
Rosen mit Hofstaat. In diesem 2013 angelegten 300-350m² großen Garten blühen ca. 100 verschiedene Rosen. Bei den meisten handelt es sich dabei um englische David Austin - Rosen, die mit Stauden und antiker Kunst kombiniert wurden. Romantische Sitzgruppen sowie ein Pavillon und eine große halboffene Veranda bilden gemütliche Ruhezonen im englischen Landhausstil.
Sailer
Fam. Sailer, Goethestraße 29a, 82140 Olching
Insektengarten. 400 m² Naturerlebnis mit heimischen Wildpflanzen. Ein großes Verantwortungsgefühl für gefährdete Mitgeschöpfe kommt in diesem Paradies für Insekten, Vögel und andere Gartengäste zum Ausdruck. Aber auch der Mensch kann sich sowohl an den vielfältig blühenden Pflanzen als auch ganz im gärtnerischen Sinn an Obst, Gemüse und Kräutern erfreuen. .
Scholz
Erika Scholz, Frühlingsstr. 104, 82110 Germering
Ziergarten - klein aber fein. Was man mit Leidenschaft und gärtnerischem Sachverstand auf nur 60 m² städtischem Mietergarten zum Blühen bringen kann, demonstriert Frau Scholz. Hier wird kein Fleckchen Boden verschenkt. Blumenschmuck in Kübeln und Töpfen rahmt die Terrasse auch seitlich ein. Beispielhaft für die Schaffung eines intimen Gartenplatzes hinter der Terrassentüre.

 

Zahlreiche interessierte Freizeitgärtner nutzten auch dieses Jahr wieder dieses interessante Angebot. In Oberbayern beteiligten sich 12 Landkreise und München am 21. Tag der offenen Gartentür. Hier finden Sie den Flyer: Tag der offenen Gartentuer Oberbayern 2019

 

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Fünfter Gartenpfleger- und Führungskräfteausflug am 24. August 2019

Die Gartenpfleger leisten in ihren Vereinen und - viele von ihnen - auch im Kreisverband sehr wertvolle Arbeit. Durch ihre häufig dreistufige Ausbildung auf Kreis- Bezirks- und Landesebene sind sie fachlich hoch qualifiziert und unverzichtbare Ansprechpartner für andere Freizeitgärtner. Nicht wenige von ihnen sind uns auch bei der Pflege des Kreislehrgartens Adelshofen und bei der Durchführung arbeits- und zeitaufwendiger Aktionen eine große Stütze. All dies erfolgt in der Regel auf freiwilliger Basis. Aber auch den Vorsitzenden der Ortsvereine gebührt Dank dafür, dass sie in diesen vereinsmüden Zeiten Verantwortung übernehmen und unermütlich für unsere gemeinsamen Ziele arbeiten.
Mit dem Gartenpfleger- und Führungskräfteausflug, dessen Kosten mit Ausnahme von Verpflegung und evtl. Übernachtung der Kreisverband übernimmt, möchten wir uns bei diesen wertvollen Helfern bedanken.

Bereits 2009, 2012, 2014 und 2016 organisierten wir Ausflüge: 2009 fuhren wir für einen Tag zur kleinen Gartenschau nach Rain am Lech, 2012 organisierten wir einen 2-Tages-Ausflug zur Landesgartenschau und zum ökologischen Gemüsebauzentrum nach Bamberg, 2014 führte uns der Ausflug nach Murnau in den Seidl-Park und 2016 war unser Ziel die Unterfrankenmetropole Würzburg und die "Gartenmetropole" Veitshöchheim. An den ersten beiden Ausflügen nahmen jeweils ca. 35 Personen teil, nach Murnau begleiteten uns sogar 50 Aktive und 2016 waren es 45 verdiente Gartenpfleger und Führungskräfte. Wir freuten uns über jeweils sehr positive Rückmeldungen. Genug Gründe also, um diesen Ausflug im zwei-dreijährigen Rhythmus zu einer Tradition werden zu lassen.

Dieses Jahr besuchten wir mit einem vollen 50-Personen-Bus zuerst das Bayerische Obstzentrum in Hallbergmoos, nach dem Mittagessen im Freisinger Bräustüberl konnten sich ca. 30 TeilnehmerInnen unter fachkundiger Führung den Kleingarten der Hochschule anschauen. Anschließend wurden wir in einer 90-minütigen "XXL-Führung" über die beeindruckende Logistik des Münchner Flughafens informiert.

Das Programm können Sie sich hier anschauen: Programm

Einige Eindrücke von der Lehrfahrt 2016:

Residenz Weinprobe
Auf dem Weg in die Würzburger Residenz (Foto: Dr. Frank Ahrens) Die abendliche Weinprobe im Veitshöchheimer Zehntkeller mit Dr. Becker - der stimmungsmäßige Höhepunkt der Reise
LWG Rokokogarten
Führung durch das Gelände der LWG Veitshöchheim Führung im Rokokogarten Veitshöchheim

 

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Apfelsortenausstellung, Sortenbestimmung und Schaumosten am Jexhof am 3.10.2019, von 14.00 - 17.00 Uhr

Seit mehreren Jahren arbeiten wir mit dem Bauernhofmuseum Jexhof zusammen. Kreisfachberaterin Michaela Schleicher zeigt jährlich zum Winterende interessierten Besuchern den richtigen Schnitt von Obstgehölzen in Theorie und Praxis auf dem Jexhofgelände (Termin siehe Jexhof-Programm). Kreisfachberater Horst Stegmann organisiert traditionell am Tag der Deutschen Einheit eine Apfelsortenausstellung mit ca. 60 Sorten. Alle Äpfel sind im Landkreis gewachsen und das Sortenspektrum deckt die traditionell und auch noch aktuell in unserer Region angebauten Äpfel zum größten Teil ab. Aber auch vielversprechende Neuzüchtungen (insbesondere die Pillnitzer "Re"- und "Pi"-Sorten) werden gezeigt. Alle Sorten sind mit ausführlichen Beschreibungen etikettiert.
Natürlich ist mit der Ausstellung auch das Angebot verbunden, unbekannte Sorten zu bestimmen. Die Besucher sollten aber jeweils mindestens fünf Früchte einer Sorte zur Bestimmung mitbringen. Dabei ist wichtig, dass die mitgebrachten Äpfel die ganze Variabilität innerhalb der Sorte zeigen (gut ausgefärbte, schwach gefärbte, rundere oder kantigere Früchte, etc.)

Parallel ist auch der Biburger Gartenbauverein vor Ort, der ein Schaumosten mit einer transportablen Korbpresse veranstaltet. Gerade für die Kinder hat die Presse eine unglaubliche Anziehungskraft und sie können von dem frischen Saft nicht genug bekommen.

Diese Kombination von einer ansprechenden Obstausstellung und der direkten Verarbeitung frischer Äpfel gleich nebenan zeigt gerade den Kindern sehr anschaulich den direkten Weg vom Erntegut zum verarbeiteten Produkt auf und lockte auch dieses Jahr zahlreiche Besucher (insbesondere Familien mit kleineren Kindern) an.

 

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Ausstellung der Kreisfachberatung im Landratsamt anlässlich des 100- jährigen Bestehens vom 11. - 18.10.2019

Historisches (Der nicht landkreisbezogene Text wurde wörtlich übernommen von der Homepage des bayerischen Landesverbandes für Gartenkultur und Landespflege e.V.)

Die Entwicklung des Fachberaterwesens nahm ihren Ausgang bei den ersten Baumwärtern. Zu ihrer Aufgabe gehörte es, die Obstbäume zu pflegen, die im Mittelalter verstärkt zur Markierung der Wege und zur Ernährungssicherung gepflanzt wurden. Nachgewiesen ist die erste hauptamtliche Einstellung von “Landgärtnern” im Jahre 1730 im Herzogtum Coburg. Während über die Ausbildung zu dieser Zeit nichts bekannt ist, mußten sich die Ende des folgenden Jahrhunderts eingestellten “Bezirkswegewarte” einer Ausbildung im pomologischen Institut in Reutlingen unterziehen. Damit begann die beratende Tätigkeit. Der eigentliche Anstoß für die Anstellung von Gärtnern bei den Gemeinden und Landkreisen ging von dem im 19. Jahrhundert aufblühenden gartenbaulichen Vereinswesen aus, bei dem die Ernährungssicherung und Volksgesundheit im Vordergrund stand.

1829 Gründung des 1. Gartenbauvereins in Coburg
1834 Gründung der “Pomologischen Gesellschaft für den Rezatkreis”
1893 Gründung des mittelfränkischen Kreisverbandes und des oberfränkischen Obstbauvereins
1894 Gründung des Dachverbandes der Gartenbauvereine in Nürnberg

Baumwarte

Geistliche, Lehrer, Professoren und angesehene Persönlichkeiten nahmen sich des Gartenbaus an und forderten über den Landesverband die Anstellung gärtnerisch, insbesondere obstbaulich ausgebildeter Fachkräfte. So kam es verstärkt zur Anstellung von haupt- oder nebenamtlich tätigen Baumwarten. Sie hatten die Vereins- und Verbandsvorsitzenden, die meist gleichzeitig ihre Dienstherren als Bezirksamtsmänner (Landräte) oder Bürgermeister waren, zu unterstützen. Daneben oblag ihnen die Pflege der gemeinde- oder kreiseigenen Obstpflanzungen und die Anleitung von Straßen- und Gemeindearbeitern. Ihre Ausbildung erhielten sie in Triesdorf, Reutlingen, Landshut, Weihenstephan, Veitshöchheim oder Schlachters. In Triesdorf fanden 1860 die ersten Obstbau- und Baumwartlehrgänge statt. Auf Betreiben des Bayerischen Landesverbandes für Obst- und Gartenbau und durch Anträge prominenter Mitglieder waren 1904 bereits 635 Baumwarte in Bayern beschäftigt. Die Besoldung erfolgte zumeist durch die Vereine und später allein durch die Bezirke (Landkreise).

Bezirksbaumwarte

Durch die Herausgabe einer Musterdienstanweisung im Jahre 1909 durch den Staatlichen Konsulenten für Obst- und Gartenbau Rebholz beim Innenministerium kam es zu einer einheitlichen Ausrichtung des Bezirksbaumwartewesens. Die Baumwarte waren fachaufsichtlich den Kreiswanderlehrern für Obst- und Gartenbau unterstellt, die auf der heutigen Regierungsbezirksebene tätig waren. Die Bezeichnung Kreiswanderlehrer wurde 1920 in Regierungsfachberater für Obst- und Gartenbau umgewandelt. Die Zeit der Unterversorgung mit Lebensmitteln während des 1. Weltkrieges und der Jahre danach brachten dem obst- und gartenbaulichen Fachberatungswesen eine erhebliche Aufwertung. Gleichzeitig erfolgte eine Umorientierung auf die Gemüseproduktion. Tüchtige Bezirksbaumwarte erhielten für ihre Verdienste um die Ernährungssicherung hohe Auszeichnungen wie das Ludwigskreuz, Kriegsverdienstkreuz und das Bayer. silberne Verdienstkreuz. Die Bezeichnung “Bezirksbaumwart”, als besondere Auszeichnung gedacht, wurde in “Bezirksgärtner” umgewandelt.

Verband bayerischer Bezirksgärntner

Im Jahre 1919 wurde in Ingolstadt der Verband Bayerischer Bezirksgärtner gegründet, der sich erfolgreich um die Vereinheitlichung und Hebung des Fachberaterwesens bemühte. In Angriff genommen wurde die Behebung einer unzureichenden Besoldung, die uneinheitlichen Anforderungen an die Ausbildung sowie die schlechte Beförderungsmöglichkeiten.

Kreisfachberater

Mit dem wachsenden Aufgabengebiet wurde in den zwanziger Jahren eine Einstufung in die mittlere Beamtenlaufbahn erreicht. In der im Jahre 1920 vom Landschaftsministerium herausgegebenen Musterdienstanweisung wurde, neben dem Obstbau, die Pflege des gesamten Gartenbaues, insbesondere des Gemüsebaues, der Samengewinnung und die Obst- und Gemüseverwertung verankert. Die Dienstanweisung des Jahres 1936 nennt bereits alle wesentlichen Aufgaben, die auch heute zutreffend sind, und regelt auch einheitlich die Titelfrage. Ab diesem Zeitpunkt nannten sich sämtliche Bezirksgärtner – in Anlehnung an die Regierungsfachberater – jetzt auch Bezirksfachberater. Ab 1939 erfolgte nach der Umbenennung der Bezirke in Landkreise die Benennung: “Kreisfachberater”. Heute sind die Kreisfachberaterinnen und -berater im Verband der Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege e.V. zusammengeschlossen.

Kreisfachberatung als Pflichtaufgabe

Durch die vom Bayerischen Landesverband für Gartenbau und Landespflege angeregte Gesetzesinitiative konnten 1990 die Aufgaben “Gartenkultur und Landespflege” in der Bayerischen Landkreisordnung verankert werden. Die Kreisfachberatung wurde dadurch zur Pflichtaufgabe an allen Landratsämtern. Durch die Novellierung des Aufgabenrahmens erfolgte darüber hinaus eine Festschreibung des umfassenden Arbeitsbereiches der Kreisfachberatung zur Wahrnehmung der den “Grünen Bereich” betreffenden landeskulturellen Interessen aller Bürger.

Als Bezugspunkt des Jubiläums wurde das Datum der Gründung des Verbands bayerischer Bezirksgärtner 1919 gewählt. Tatsächlich hat der Berufsstand deutlich ältere Wurzeln, wie man dem historischen Abriss entnehmen kann.

Kreisfachberatung im Landkreis

Lange vor den Fachberatern gab es bereits Gartenbauvereine. Der älteste Gartenbauverein im Landkreis ist Rottbach: Er wurde bereits 1856 gegründet und ist damit einer der ältesten in Bayern! Die Geschichte der Fachberater im Landkreis begann 1911. Im Brucker Wochenblatt vom 28.3.1911 stand zu lesen:
"Bezirksobstbauverein. Am 23. März nachmittags fand in Fürstenfeldbruck Ausschusssitzung und ordentliche Generalversammlung des Bezirksobstbauvereins Fürstenfeldbruck statt...In 18 Lokalvereinen sind jetzt 626 Mitglieder zusammengeschlossen... Der ab 1. April angestellte Bezirksgärtner wurde vorgestellt, es wurde ihm hauptsächlich auch die Vermittlung des gemeinsamen Baumbezugs... übertragen...". Dieser Bezirksgärtner (damals hießen die Landkreise noch Bezirke), der ab 1. April 1911 offiziell angestellt wurde, war Josef Rothmund, der den Bezirksgarten aufbaute und überregional bekannt machte. Er verfasste auch mehrere Fachbücher. Er war also der erste Fachberater im Landkreis. Ihm folgte 1948 Heinrich Reitberger nach, der wiederum 1967 von Max Schuster beerbt wurde. Nach dessen Pensionierung traten 1988 Frau Michaela Schleicher und Horst Stegmann ihre Stellen als Kreisfachberater an. Seit 1988 gibt es damit erstmals zwei Kreisfachberater, womit dem steigenden Umweltbewusstsein Rechnung getragen wurde.

Als im Jahr 1990 die Förderung der Gartenkultur und Landespflege vom Gesetzgeber in die Landkreisordnung geschrieben wurde, hatte sie in unserem Landkreis also bereits Tradition. Auf freiwilliger Basis wurde diese wichtige Aufgabe bereits seit Jahrzehnten von einem angestellten Kreisfachberater wahrgenommen.
Der Landkreis Fürstenfeldbruck ist infolge der Großstadtnähe strukturell in einen ländlich geprägten Westen und einen städtisch geprägten Osten gegliedert.
Dadurch kommt einer kompetenten, mit Augenmaß betriebenen Arbeit der Fachberatung eine ganz besondere Bedeutung zu.
Seit 1988 sind zwei Fachkräfte im Landratsamt beschäftigt. Michaela Schleicher (Dipl-Ing. [FH] Landespflege) und Horst Stegmann (Dipl.-Ing. [FH] Gartenbau) kümmern sich um das Grün im Landkreis. Herr Stegmann nimmt auch die Geschäftsführung des Kreisverbandes wahr.

Die Kreisfachberatung nahm nun dieses Jubiläum als Anlass eine Woche lang über ihre Arbeit zu informieren. Ein optischer Schwerpunkt war eine Apfelsortenausstellung, die wichtigen Themen wie die allgemeine Bürgerberatung, die enge Zusammenarbeit mit den Gartenbauvereinen und die Kooperationen zur Umweltbildung von Kindern und Jugendlichen wurden mit einem Rollup dargestellt.
Die Ausstellung fand vom 11.10. - 18.10.2019 auf der Galerie des Landratsamtes statt. Die stellvertretende Landrätin Martina Drexler konnte ca. 80 Anwesende aus dem fachlichen Umfeld der Kreisfachberatung begrüßen. Die vier PreisträgerInnen des Malwettbewerbes "Mein Wunschgarten" wurden mit einem Streuobstmemory gewürdigt. Alle Bilder waren an Stellwänden zu bewundern. Anschließend konnten Kaffee, Kuchen und frisch gepresster Apfelsaft genossen werden. Die Vorsitzende des Biburger Gartenbauvereins Monika Lampl verwandelte mit Ihrem Mann in einer kleinen Korbpresse Äpfel aus dem Kreislehrgarten in köstlichen Saft. Derweil übten sich Kinder im Schälen der längsten Apfelschale mit einer Schälmaschine. Man konnte auch etwas über das Trocknen des Obstes erfahren. Rollups und andere Infowände informierten über die Historie der Kreisfachberatung im Landkreis, die Entwicklung des Kreislehrgartens Adelshofen aus dem ehemaligen Bezirksgarten heraus und die Tätigkeitsfelder der Kreisfachberatung.

Die Ausstellung war noch eine Woche lang zu bewundern und die 60 ausgestellten und detailliert beschrifteten Apfelsorten zierten und bedufteten die Galerie und zogen auch zahlreiche Freizeitgärtner an, die ihre Apfelsorten verglichen bzw. bestimmen ließen.

Schöngeising Mammendorf
Zahlreiche Besucher fanden sich zur Eröffnungsveranstaltung ein (Foto: Claudia Straub, LRA FFB) Die informativen Rollups über die Lehrgarten- bzw. die Kreisfachberaterhistorie (Foto: Claudia Straub, LRA FFB) Zum Lesen vergrößern
Schöngeising Mammendorf
Leon Keser gewann im Malwettbewerb "Mein Wunschgarten" mit seiner Collage den ersten Preis in der Altersgruppe 3-5 Jahre Nina Wieland hatte bei den 8-9-jährigen Kindern die Nase vorn
Schöngeising Mammendorf
Fanny Crass konnte sich in der Altergruppe 8-9 Jahre über den 1. Preis freuen Franziska Wex setzte sich in der Altersgruppe 10-12 Jahre durch

 

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Delegiertenversammlung für 2019 erstmals erst im Jahr 2020

Ab diesem Verbandsjahr stellen wir den traditionellen Ablauf des Verbandsjahres um. Bisher veranstalteten wir unsere Jahreshauptversammlung immer im November des Kalenderjahres. Das war aus Sicht des Gartenjahres und evtl. Ehrungsveranstaltungen sinnvoll, allerdings verkomplizierte es auch erheblich die Kassenführung. Deswegen werden wir die Jahreshauptversammlungen künftig immer innerhalb der ersten drei Monate des folgenden Kalenderjahres abhalten.

Sie wird am Freitag, den 6.3. im Veranstaltungssaal des Dorfwirts Landsberied stattfinden.

Anstelle einer konkreten Ankündigung der Tagesordnung möchten wir bis auf Weiteres erstmal über die letzte Versammlung informieren. Nach einführenden Worten vom Kreisverbandsvorsitzenden Andreas Knoll und einem kurzen Grußwort von der Bürgermeisterin Andrea Schweitzer stellte Kreisfachberater und Geschäftsführer Horst Stegmann anhand eindrucksvoller Fotos aus den Gärten die diesjährigen Preisträger des Gartenwettbewerbs vor. Aus der Hand von Andreas Knoll erhalten sie anschließend die Urkunden und eine robuste "Märchenrose" der Sorte `Gebrüder Grimm` für die weitere Verschönerung ihres Gartens.

Die Preisträger des Landesverbandswettbewerbs "Streuobst-Vielfalt - Beiß rein!" werden erst im Rahmen der nächsten Versammlung am 14.3.2019 geehrt.

Nach diesem ersten, festlichen Teil folgten die Berichte des Vorsitzenden, der Schriftführerin, des Geschäftsführers und der Kassiererin. Darauf folgten dann verbandsinterne Themen, wobei die Zuschussfrage für den Kreislehrgarten im Mittelpunkt stand. Bereits mehrmals wurden die Mitglieder darüber informiert, dass die personelle Unterstützung aus den eigenen Reihen nicht mehr für eine zufriedenstellende Pflege des Lehrgartens in Adelshofen ausreicht. Seit einigen Jahren beauftragen wir bereits einen externen Fachmann, der uns beim Baumschnitt unterstützt. Vor der Entscheidung, ob jeder Verein pro Mitglied einen Sonderbeitrag von jährlich 50 Cent pro Mitglied zahlt, war den Mitgliedern frühzeitig ein schriftliches Zukunftskonzept vorgelegt worden. Offenbar hat dieses Konzept alle Fragen geklärt, denn der Beschluss zur finanziellen Unterstützung des Lehrgartens erfolgte mit großer Mehrheit ohne Diskussion bei 17 Gegenstimmen. Am Schluss erhielten die Delegierten als Dank für ihr Erscheinen noch einen Weihnachtsstern für ihr Fensterbrett.

Preisträger 2018
Die Preisträger, eingerahmt vom 2. Vorsitzenden Dr. Frank Ahrens (links) und 1. Vorsitzenden Andreas Knoll (rechts)

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Was uns am Herzen liegt: "Sag mir wo die Blumen sind" - der Trend zum Kies- und Schottergarten

Im Zusammenhang mit dem großen Erfolg des Volksbegehrens zur Artenvielfalt wurde wiederholt der Kies- bzw. Schottergarten als Beispiel für den gedankenlosen Umgang mit den Freiflächen im öffentlichen Raum und in Gärten thematisiert. Bereits vor zwei Jahren haben wir den Schwerpunkt unserer Beratung und Pressearbeit auf diesen bedauerlichen Trend konzentriert. Es freut uns, dass es nun soviel Interesse erfährt.
Das "Garteln" ist noch immer das liebste Hobby der Deutschen. Schön gestaltete Gärten erfreuen nicht nur die Besitzer, sondern auch die Passanten und tragen erheblich zu einem ansprechenden Ortsbild bei. Sie werten die Siedlungsflächen meist auch ökologisch auf. Beim "Urban Gardening" erobern sich engagierte Bürger/innen öffentlichen Freiraum zurück, um selbst zu Spaten und Samentütchen zu greifen. Gerade in Zeiten, in denen der Individualismus und Bits und Bytes den Alltag prägen, sehnen sich viele Menschen nach einer greifbaren und im wahrsten Sinn des Wortes fruchtbaren Freizeitbeschäftigung.

Als ob die allerorten aus dem Boden wachsenden Gabionenwände nicht schon genug wären, hat sich während der letzten Jahre aber leider ein Gestaltungstrend eingeschlichen, der leidenschaftlichen Gärtnern oft die Haare zu Berge stehen lässt: Der Kies- bzw. Schottergarten. Das Interesse für diese Gestaltungsvariante ist sicherlich darin begründet, dass vielen Menschen neben der Arbeit nicht viel Zeit für eine kreative Gartengestaltung bleibt und der Pflegeaufwand vermeintlich gering erscheint. Der Kies- und Schottergarten ist vor allem aber durch die häufig erschreckende Umsetzung fragwürdig. In der Steinwüste hätten nämlich durchaus auch Pflanzen Platz, nur sind sie i.d.R. deutlich unterrepräsentiert! Setzt sich diese bedauerliche Entwicklung fort, bedeutet das die Gefährdung einer über Jahrhunderte gewachsenen Gartenkultur und eine deutliche Verschlechterung der Ortsdurchgrünung. Der Kreisverband möchte diesem Trend mit sachlichen Informationen entgegenwirken.

Kiesgärten sind keine neue Erfindung. Aus den asiatischen Gärten und den "Parterres" der Barock- und Rokokogärten sind sie seit Jahrhunderten bekannt. Damit war aber stets eine religiös-philosophische (japanische Gärten) oder politische Aussage (Herrschaftsanspruch über die Natur) verbunden. Abgesehen von einigen Gartenenthusiasten, die versuchten, japanische Gartenelemente in ihre Gärten zu integrierten, blieben die privaten Gärten von diesen Einflüssen lange unberührt. Schwung gab dem Thema Kies- und Schottergarten eine Veröffentlichung der bekannten englischen Gärtnerin Beth Chatto. Sie lebt in Essex, einer sehr trockenen Gegend mit nur ca. 60 % des Niederschlags, den wir im Landkreis Fürstenfeldbruck erwarten können. Trockene Ostwinde führen außerdem zu einer hohen Verdunstungsrate und damit zu einer Verschärfung des Wasserproblems. Aus dieser Not heraus experimentierte Chatto mit Pflanzen, die diesen Wasserstress aushalten und publizierte 1978 das Buch "The dry Garden". Ihr berühmter Kiesgarten wurde Vorbild für viele Gärten, die unter natürlicher Wasserknappheit leiden.
Dieser Hintergrund ist wichtig, um den Trend, der nun mit einigen Jahrzehnten Verzögerung, aber mit umso mehr Macht von unseren Vorgärten Besitz ergreift, einordnen zu können. Wäre Beth Chatto in Fürstenfeldbruck auf die Welt gekommen, hätte sie wohl keinen Kiesgarten und auch kein Buch mit dem Titel "Der trockene Garten" veröffentlicht. Es gäbe dann sicher auch weniger aufgekieste Vorgärten.
Natürlich soll aber niemandem das Recht abgesprochen werden, seinen Garten nach seinen Wünschen zu gestalten. Dann aber sollte dies im Sinne von Beth Chatto erfolgen: Um optimale Bedingungen für trockenheitsliebende Pflanzen aus Steppengebieten und dem mediterranen Raum zu schaffen.

Da liegt aber häufig das Problem bei der gestalterischen Umsetzung. Die Pflanzen werden vergessen oder nur ganz vereinzelt in die Steinwüsten verteilt.

Schottergarten Schotter und Pflaster
Die beiden Fotos zeigen die leider gängige Praxis der missverstandenen Gestaltungsform. Das sind keine Kies- oder Schottergärten! Potentiell gärtnerischer Gestaltungsraum neben Pflasterflächen wird verschenkt.

 

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Meldeaufruf zur Bewertung des Allergenpotentials verschiedener Apfelsorten

Sehr viele Menschen reagieren allergisch auf eigentlich so gesundes Obst. Wer bei dem Biss in einen Apfel allergisch reagiert, kann meistens auch kein anderes Kernobst und erst recht kein Steinobst essen. Duch die Kreuzallergie liegt auch sehr häufig eine Allergie gegen Frühblüher (insbes. Birke) und Haselnüsse vor.

Die Erfahrung, insbesondere bei Äpfeln, zeigt aber, dass unterschiedliche Sorten auch unterschiedlich starke Reaktionen hervorrufen. Inzwischen werden auch schon neue Apfelsorten im Hinblick auf ein möglichst geringes allergenes Potential gezüchtet, z.B. die Sorte `Santana`. In einer Bachelorarbeit konnte nun ein Hinweis auf die Ursache gefunden werden, die das Phänomen erklären könnte, warum Allergiker auf alte Sorten oft weniger allergisch reagieren: Polyphenole aus der Stoffgruppe der Aromate können offenbar die allergieauslösenden Eiweiße inaktivieren. Dieser Inhaltsstoff der Äpfel sorgt allerdings für einen säuerlichen Geschmack und eine schnellere Verbräunung beim Anschnitt. Deswegen wurden sie aus neueren Sorten weitgehend herausgezüchtet, mit dem Effekt, dass diese nun oft stärkere allergische Reaktionen hervorrufen. Außerdem hat sich gezeigt, dass auch der Reifegrad und die Verarbeitung Einfluss auf das allergene Potential haben.

Das soll allerdings nicht dazu verleiten, unbedenklich in jede alte Sorte zu beißen! Auch ältere Sorten können Probleme bereiten und auch in günstigeren Sorten dürfte es wohl kaum gelingen, das allergene Potential auf Null zu bringen. Außerdem gibt es natürlich große individuelle Unterschiede in der Sensibilität der Allergiker.
Da aber die Apfelallergie nach eigener Erfahrung i.d.R. nicht so heftige und evtl. gefährliche Reaktionen wie eine Haselnussallergie hervorruft, kann man mit vorsichtigen Selbstversuchen vielleicht Sorten finden, die einem den Biss in einen Apfel ohne große Reue erlauben. Dafür reicht es normalerweise schon, wenn man einen frischen Anschnitt an die Lippen hält und einige Minuten wartet, ob sich das typische "Bitzeln" bzw. Brennen einstellt. Manche verträglichere Sorten zeigen erst nach etwas längerer Zeit ihre Wirkung. Viel effektiver ist es jedoch, wenn sich Apfelallergiker vernetzten um von den Erfahrungen anderer zu profitieren.

Hier leistet der Bund für Umwelt- und Naturschutz Lemgo Pionierarbeit. Er sammelt auf seiner Internetseite: BUND Lemgo Erfahrungen von Apfelallergikern mit verschiedenen Sorten. Es gibt dort die Möglichkeit mit einem Meldebogen seine eigenen Erfahrungen mit verschiedenen Sorten in einer Liste einzutragen ("verträglich" bzw. "unverträglich"). Diese Liste erweitert sich somit fortlaufend und ist entsprechend aktualisiert über obige Internetseite abzurufen. Sie gibt sehr wertvolle Hinweise für Apfelallergiker! Daraus ist zu entnehmen, dass die Sorte `Prinz Albrecht von Preußen` und der `Weiße Winterglockenapfel` offenbar sehr gut verträglich sind. Die Liste zeigt aber auch, dass es kaum Sorten gibt, bei denen überhaupt kein Allergiker Symptome verspürt. So beurteilen zwar bei der neuen "Allergikersorte" `Santana` 24 Personen die Verträglichkeit als "verträglich", aber doch 3 Personen als "unverträglich" (Stand 11.12.2013). Ähnlich ist es bei der alten Sorte `Goldparmäne`. Bei anderen Sorten sind die Meldungen noch so spärlich, dass eine Aussage nicht möglich ist.

Deswegen rufen wir alle Apfelallergiker auf, evtl. Erfahrungen in diese Liste mit einzubringen!
Unbedingte Voraussetzung für eine Aussagekraft ist natürlich, dass die Sorte korrekt bestimmt wurde. Hierbei hilft Ihnen Geschäftsführer und Kreisfachberater Horst Stegmann gerne.

 

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