Rückblick auf das Verbandsjahr 2020 / Fotos: Horst Stegmann, wenn nicht anders vermerkt

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Gartenpflegertreffen am 23.1.2020 im Kreislehrgebäude

Gartenpfleger sind Freizeitgärtner aus den Reihen der Gartenbauvereine, die sich in Kursen und Seminaren umfangreiches gärtnerisches Fachwissen angeeignet haben. Sie sollen in den Vereinen als fachliche Ansprechpartner dienen und die Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege des Landratsamtes entlasten.

In einer dreistufigen Ausbildung auf Kreis- Bezirks- und Landesebene wird diesen ehrenamtlichen Helfern das nötige Rüstzeug vermittelt. Die Ausbildung auf Kreisebene umfasst drei volle Tage und wird in der Regel alle fünf Jahre von der Kreisfachberatung durchgeführt. Der letzte Kurs fand 2016 statt (wir durften anschließend 16 frisch gebackene Gartenpfleger in den Reihen der Gartenbauvereine begrüßen).
Freizeitgärtner, die diesen Grundkurs absolviert haben, dürfen sich bereits "Gartenpfleger“ nennen. Natürlich muss das erlernte Wissen durch praktische Umsetzung und Aufbaukurse weiter vertieft werden. Neben Seminaren und Kursen der Kreisfachberatung bzw. des Kreisverbandes können die Gartenpfleger auch Aufbaukurse besuchen, die vom Landes- bzw. Bezirksverband organisiert werden. Als "Krönung" gibt es auch die Möglichkeit, nach der Absolvierung aller Ausbildungsschritte und diverser Spezialseminare eine Gartenpflegerprüfung abzulegen. Erfahrungsgemäß profitieren die Vereine sehr stark von den frischen Ideen und dem Engagement ihrer neuen Vereinshelfer. Nicht selten finden sich nach einigen Jahren diese Aktive im Vorstand der Vereine wieder.

In regelmäßigen Sitzungen findet zwischen den Gartenpflegern und dem Vorstand des Kreisverbandes ein intensiver Meinungsaustausch statt. Erfreulicherweise ist der Kreisverband Fürstenfeldbruck mit aktuell 74 Gartenpflegern überdurchschnittlich gut besetzt. Etwa 20 von ihnen arbeiten auch bei der Betreuung des Kreislehrgartens  mit.

Der Kontakt zu ihnen kann über die Vereine oder direkt über die Geschäftsführung des Kreisverbandes erfolgen.

Jedes Jahr im Januar werden bei einem Treffen aktuelle Themen und Termine besprochen. Geschäftsführer und Kreisfachberater Horst Stegmann referiert immer in einer kurzen Präsentation über ein Fachthema. Dieses Jahr erfuhren die 28 TeilnehmerInnen in einer neu ausgearbeiteten Präsentation viel über sogenannte "Neozoen", wie beispielsweise den Eichenprozessionsspinner und den Asiatischen Laubholzbockkäfer. Auch die geplanten Aktionen des Kreisverbandes auf der Landesgartenschau Ingolstadt waren ein Thema. Es bieten sich für die Gartenpfleger in diesem Rahmen vielfältige Möglichkeiten, sich einzubringen und viele haben ihre Unterstützung schon zugesagt.
Für alle Motivations- und Interessenlagen kann der Freizeitgartenbau etwas bieten. Dabei sind auch die Gartenpfleger neben der Vereinsführung wichtige Multiplikatoren.
Es wurden auch die diesjährigen Fortbildungsangebote für die Gartenpfleger vorgestellt und das Jahresprogramm des Kreisverbandes mit den Mitwirkungsmöglichkeiten diskutiert. Pflege und Unterhalt des Kreislehrgartens sind ein regelmäßiges Thema bei diesen Treffen.
Schließlich wurden wie immer noch ausgiebig allerlei gärtnerische und organisatorische Fragen diskutiert.

 

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Saatgut-Informationsnachmittag mit Saatguttauschbörse am 16.2.2020 im Kreislehrgebäude Adelshofen in Zusammenarbeit mit der AGENDA 21

Nur eine Handvoll Konzerne bestimmt den internationalen Saatgutmarkt. Eine Entwicklung mit Risiko! Es können sich für die Lebensmittelproduzenten verhängnisvolle Abhängigkeiten ergeben und für uns alle kann es als Konsequeunz zu einer dramatischen Sortenverarmung führen. Diese Entwicklung ist bereits sichtbar. Zirka Dreiviertel der noch 1956 bekannten Gemüsesorten gelten inzwischen als verschollen. Vom verbleibenden Viertel existiert der größere Teil nur noch in Samenbanken. Freizeitgärtner können jedoch sehr frei aus dem Saatgutangebot der Fachmärkte entscheiden und untereinander Sorten unentgeltlich tauschen. So können wir alle zum Erhalt der Sortenvielfalt beitragen.

Programm:

14.00 Uhr: "Mein Beitrag zur Erhaltung der Sortenvielfalt - was kann jeder Einzelne tun?"
Referent: Horst Stegmann, Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege im Landratsamt

14.30 Uhr: Stadtbeete Puchheim - Erfahrungsbericht
Referentin: Monika Dufner, Umweltbeauftragte Stadt Puchheim

15.00 Uhr: Samentauschbörse; bitte bringen Sie Ihre "Schätze" zum Tauschen mit

15.30 - 17.00 Uhr: Filmvorführung zum Thema

Flyer (pdf-Dokument)

Der Eintritt war frei.

Das Thema hat überraschend viele Interessierte in den Lehrgarten gelockt. Zu den ca. 35 Voranmeldungen kamen etwa nochmal so viele Freizeitgärtner mit oder ohne Samenschätze. Da der Platz im Lehrgebäude nicht ausreichte, aber glücklicherweise das Wetter relativ frühlingshaft war, konnte parallel zu den Vorträgen schon mal im Freien nach Herzenslust getauscht werden.
Wegen dieser überragenden Resonanz werden wir uns Gedanken über eine Wiederholung der Samenbörse im nächsten Jahr in größeren Räumlichkeiten machen.

Saatguttag im Kreislehrgarten
Die TeilnehmerInnen drängten sich um die Tische mit den zum Tausch ausgelegten Samen und waren auch verbal im regen Austausch

 

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Delegiertenversammlung am 6. März 2020 im Veranstaltungssaal des Landsberieder Dorfwirts

Ab diesem Verbandsjahr stellen wir den traditionellen Ablauf des Verbandsjahres um. Bisher veranstalteten wir unsere Jahreshauptversammlung immer im November des Kalenderjahres. Das war aus Sicht des Gartenjahres und evtl. Ehrungsveranstaltungen sinnvoll, allerdings verkomplizierte es auch erheblich die Kassenführung. Deswegen werden wir die Jahreshauptversammlungen künftig immer innerhalb der ersten drei Monate des folgenden Kalenderjahres abhalten.

Sie fand für das Verbandsjahr 2019 nun am Freitag, den 6.3. im Veranstaltungssaal des Dorfwirts Landsberied statt.

Nach der letzten Versammlung, bei der mit der Zustimmung zu einem jährlichen Sonderbeitrag für die Mitgliedsvereine eine richtungsweisende Entscheidung zur Zukunft des Kreislehrgartens getroffen wurde, war es diesmal eine unspektakuläre Versammlung.
Damit die Motivation der Delegierten, trotzdem den Weg nach Landsberied auf sich zu nehmen, gefördert wurde, hatten wir einen sehr interessanten Kurzvortrag der Apothekerin Sigrid Billig in das Programm mit aufgenommen. Der Titel: "Die Dosis macht das Gift – Arzneipflanzen und ihre berühmten Opfer“ vermittelte unterhaltsam viele interessante Informationen und eine gewisse kriminalistische Spannung. Leider konnten wir trotzdem nur ca. 60 Delegierte in Landsberied begrüßen, vielleicht auch wegen der schon schwelenden Coronakrise.

Nach den Berichten des Vorsitzenden, der Schriftführerin, des Geschäftsführers und der Kassiererin brachte Frau Billig die Besucher wieder in Schwung, damit sie sich rege an der Aussprache beteiligen konnten. Am Schluss erhalten die Delegierten als Dank für ihr Erscheinen noch ein blühendes winterhartes Rosenstöckchen für ihr Fensterbrett und - später - ihren Garten.

Die Preisverleihung für den Gartenwettbewerb 2018 im Rahmen der letzten Jahreshauptversammlung (Dieses Jahr wird wieder ein Gartenwettbewerb durchgeführt)

Preisträger 2018
Die Preisträger, eingerahmt vom 2. Vorsitzenden Dr. Frank Ahrens (links) und 1. Vorsitzenden Andreas Knoll (rechts)

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Kurse von Kreisfachberater Horst Stegmann in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Fürstenfeldbruck (offen für alle Bürger!)
Wegen der Corona-Pandemie abgesagt!

Freude an Obstbäumen und Beerensträuchern durch den richtigen Schnitt am 20.3.2020, 19.00 – 21.00 Uhr (Theorie) und 21.3.2020, 9.30 - 12.00 Uhr (Praxis)

Der fachgerechte Schnitt der Obstbäume und Beerensträucher hat neben der richtigen Arten- und Sortenwahl die größte Bedeutung für den Erfolg im Hausgarten. Der Ertrag wird zuverlässiger, die Qualität besser und die Gesundheit und Langlebigkeit der Gehölze erhöht. Dieser Kurs vermittelt in Theorie und Praxis auch obstbaulichen Laien die notwendigen Grundkenntnisse.

Höchstteilnehmerzahl: 20
Mindestteilnehmerzahl: 8
Ort: Cafeteria der VHS, Niederbronnerweg 5, Fürstenfeldbruck (Theorie)
Kreislehrgarten Adelshofen (Praxis). Alternativ:Bei einem Kursteilnehmer, sofern geeignete Bäume vorhanden

Großer Hausgarten Reihenhausgarten
Im Kreislehrgarten kann sowohl die Schnitttechnik für die traditionelle Drei-Ast-Krone (links) als auch der Spindelschnitt (rechts) demonstriert werden.

 

Dieser Kurs wird jedes Jahr angeboten. Die Teilnahme bietet sich auch für Gartenbauvereinsmitglieder an, in deren Verein kein eigener Kurs stattfindet.

Für die Kurse muss die Anmeldung immer über die Volkshochschule Fürstenfeldbruck erfolgen (www.vhs-ffb.de, Tel. 08141/501420), sobald deren Programm erschienen ist.

 

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Seit drei Jahren können wir das Brotbacken im Kreislehrgarten anbieten
Wegen der Corona-Pandemie wird der April-Termin abgesagt!

Mit dem Holzbackofen soll die Attraktivität des Lehrgartens auch für "gartenfernere" Personen erhöht werden. Insbesondere liegt uns auch am Herzen, Kinder- und Jugendgruppen durch dieses Zusatzangebot noch mehr anzusprechen. So können zu Beginn des Lehrgartenbesuchs Brot und Semmeln geformt und eingeschoben werden, um die duftenden Backwaren dann im weiteren Verlauf des Aufenthalts mit Butter, selbst hergestelltem Kräuterquark oder dem Honig aus dem Imkerstand des Lehrgartens zu genießen.

Wir haben als Basis ein festes Zwei-Monats-Raster von bereits fixen Terminen für das Brotbacken im Kreislehrgarten: Jeden letzten Freitag in den Monaten April, Juni, August und Oktober um 15.00 Uhr. Diese Termine finden allerdings nur statt, wenn spätestens 14 Tage vorher ausreichend Anmeldungen bei der Geschäftsstelle vorliegen. Wichtig: Der Teig ist im Normalfall mitzubringen. Für einen Brotbackkurs mit Informationen zur richtigen Vorbereitung des Brotteigs werden gelegentlich extra Termine angeboten, die auch auf dieser Homepage angekündigt werden. Auch 2019 konnte der Ofen erfreulicherweise häufig angeschürt werden!

vorher nachher
Ungefähr eine Stunde nach dem Einschießen kann der duftende Brotlaib entnommen werden (Fotos: Andreas Knoll)

 

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Der Lehrgarten als Ort der Umweltbildung für Kindergärten und Schulen
Wegen der Corona-Pandemie wurden alle Termine abgesagt!

Der Kreislehrgarten bietet sich aufgrund seiner gestalterischen Vielfalt als "Location" für Umweltbildungsmaßnahmen an. Gemeinsam mit der AGENDA 21 wurde ein Konzept erarbeitet, das sich am Lehrplan der 1. und 2. Jahrgangsstufe der Grundschulen orientiert. So kann ein Erlebnistag mit einer sehr professionellen Betreuung angeboten werden. Die Anfahrt kann mit dem ÖPNV (auch Rufbus) organisiert werden.

Erfreulicherweise wurden im letzten Jahr alle angebotenen Termine wahrgenommen. Das Angebot beschränkt sich aber nicht nur auf diese Zielgruppe: Auch für Kindergärten oder ältere Altersgruppen kann ein darauf abgestimmtes Angebot erarbeitet werden. Bitte wenden Sie sich bei Interesse an das AGENDA 21-Büro im Landratsamt oder die Geschäftsstelle des Kreisverbandes.

Folgende Termine werden nach aktuellem Stand für 2020 im Rahmen des Ferienprogramms angeboten:

27.7. / 4.8. / 31.8. / 2.9.

Unser Dank gilt vor allem den engagierten Kursleiterinnen Frau Brigitte Thema und Christine Weiß sowie den "Einheizern" und "Einschiebern" aus den Reihen des Kreisverbandes Andreas Knoll, Helmut Dillinger und Peter Sigl. für den Ofen

Ein großer Vorteil ist, dass die Beobachtungen im Lehrgarten für Kinder, die Zuhause einen Garten haben oder einen Kleingarten bewirtschaften, sehr gut im häuslichen Umfeld nachzuvollziehen sind. Unter Umständen reicht schon ein Balkon aus, um wertvolle Beobachtungen machen zu können!

Die Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung hat in ihrer Ausgabe 4/2018 über dieses Kooperationsprojekt berichtet (Seite 16): Erlebnisvormittag im Kreislehrgarten Adelshofen.

Erlebnisvormittag am 30.7.2019
Eine interessante Erfahrung: An den Erlebnisvormittagen können Kinder den Lehrgarten auch mal mit reduzierten Sinnen erfahren

 

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Öffentliche Ausschreibung für den 31. Kreiswettbewerb "Der grüne und blühende Landkreis 2020"

Der Wettbewerb konnte trotz der Coronapandemie durchgeführt werden.

Bereits zum 31. Mal führte der Kreisverband in diesem Jahr den Wettbewerb "Der grüne und blühende Landkreis" durch. Durch den Wettbewerb sollen die Bürger angeregt werden, ihren unmittelbaren Lebensraum bewusst zu gestalten und zu pflegen. Hervorragende Beispiele werden besonders herausgestellt und sollen zum Nacheifern anregen. Dabei wird großer Wert auf eine artenreiche, naturnahe Gestaltung und "chemiefreie" Pflege gelegt.

Dieses Jahr lag der Schwerpunkt auf insektenfreundlichen Gärten, also Gärten, die Insekten und Spinnentieren viel Nahrung und Unterschlupf (Überwinterungsmöglichkeiten) bieten.
Auch ländliche Anwesen mit abwechslungsreicher Bepflanzung im Haus- und Hofbereich konnten gemeldet werden.

Bewertungskriterien:
Die Erfahrung hat gezeigt, dass man mit einer sehr stark nach Einzelkriterien differenzierten Beurteilung den Gärten in ihrer Individualität nicht gerecht werden kann. Wir verzichten deshalb bewusst auf genau definierte Bewertungskriterien. Die fachkundige Jury beurteilt die Gärten auf der Grundlage eines groben Bewertungsrahmens so, dass den jeweils besonderen Umständen (z.B. Lage und Größe des Gartenteils) Rechnung getragen wird und die Bewertung trotzdem für den Gartenbesitzer nachvollziehbar wird. Zur Teilnahme berechtigt sind immer alle Haus- und Gartenbesitzer bzw. -mieter im Landkreis. Selbstverständlich sollten die Gärten über dem Durchschnittsniveau liegen.

Seit 16 Jahren erfolgt die Auswahl der Gärten nicht nur über die örtlichen Gartenbauvereine sondern auch über die öffentliche Ausschreibung. Viele Preisträger konnten wir so erreichen. Im Gegensatz zu früheren Jahren scheinen viele Gartler Hemmungen zu haben, ihr schön gestaltetes privates Paradies für den Wettbewerb zu öffnen. Wir können hier nur zu mehr Mut aufrufen, liebe Gartler!

Wegen der Corona-Pandemie bestand die "Jury" nur aus dem Kreisfachberater. Er trug immer einen Mund-Nasenschutz. Wenn der Garten nicht über das Haus betreten werden musste, konnte die Besichtigung nach vorheriger Terminabstimmung auch ohne Teilnahme von Besitzer bzw. Mieter erfolgen. Ansonsten wurden auch die TeilnehmerInnen gebeten, einen Mund-Nasenschutz zu tragen. Die Begehungszeiten wurden den Teilnehmern individuell vorher so genau wie möglich mitgeteilt.

Die Würdigung der Preisträger hat ideellen Charakter. Sie erhalten eine blumige Anerkennung und eine bebilderte Urkunde. Beides wird im Rahmen unserer festlichen Jahreshauptversammlung am 12. März 2021 übergeben (wenn es die Pandemie zulässt).

Anmeldeschluss war der 27.6.2020. Die Anmeldung konnte unter Angabe von Name, Anschrift, Telefonnummer, Mailadresse und einer kurzen Information über den Garten formlos per Mail, Fax, Post oder Telefon erfolgen.

29 Gartenbesitzer ließen sich trotz der Umstände eine Teilnahme nicht nehmen. Die Gärten überraschten in der Mehrzahl mit einer dem Thema entsprechend sehr guten und vielfältigen Gestaltung. Entgegen der vorherigen Absicht, max. ein Drittel der Gärten zu prämieren, sah sich der Juror gezwungen, die Zahl auf 13 zu erhöhen, um nicht herausragende Gärten durch`s Raster fallen zu lassen.

Bilder aus den Gärten der Preisträger in alphabetischer Reihenfolge:

Bortscheller Duermann
Fam. Bortscheller, Hattenhofen Fam. Dürmann, Fürstenfeldbruck
Fratton Geigl
Fam. Fratton, Olching Fam. Geigl, Germering
Hoellersberger Kleinstück
Fam. Höllersberger, Puchheim Fam. Kleinstück, Germering
Mueller Pschorr
Fam. Müller, Gernlinden Fam. Pschorr, Mammendorf
Wendl Rose
Herr Wendl, Olching Vier weitere Preisträger sprachen sich gegen eine Veröffentlichung aus

 

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7. Gartenpfleger-Grundkurs auf Kreisebene am 4./10./18.7.2020 im Schulungsraum und auf dem Freigelände des Kreislehrgartens
Wegen der Corona-Pandemie auf das Jahr 2021 verschoben (Termin noch offen)

Seit 1991 hat der Kreisverband in Kooperation mit der Kreisfachberatung bereits sechs Mal einen Gartenpfleger-Grundkurs durchgeführt und so beständig für qualifizierten und engagierten Nachwuchs in den Reihen der Ortsvereine gesorgt. Dieses Jahr ist es wieder soweit: An drei vollen Tagen erhalten engagierte Freizeitgärtner aus den Gartenbauvereinen von der Kreisfachberatung des Landratsamtes (Michaela Schleicher, Horst Stegmann), manchmal unterstützt von renommierten externen Fachleuten das Rüstzeug für ihre Tätigkeit als fachliche Ansprechpartner der Vereine. Erfreulicherweise gingen 17 Anmeldungen ein.

Die ausgebildeten Gartenpfleger leisten im Verein sehr wertvolle Arbeit, indem sie die Mitglieder fachlich beraten und nicht selten auch bei praktischen Gartenarbeiten unterstützen. Mehr über die Aufgaben der Gartenpfleger erfahren Sie hier: Gartenpfleger

Die Termine wurden so gelegt, dass Berufstätige i.d.R. maximal einen Tag Urlaub nehmen müssen (2 Samstage, 1 Freitag). 2016 nutzten 16 Gartenbauvereinsmitglieder aus 12 Ortsvereinen das Angebot, um sich zu fachlich qualifizierten Gartenpflegern ausbilden zu lassen. Den Programmentwurf des Kurses können Sie hier einsehen: Gartenpflegergrundkurs 2020.
Änderungen sind noch möglich. Gerne nehmen wir auch noch Anregungen auf.
Der Kurs kostet 60,00 EUR incl. 3x Mittagessen und wird üblicherweise von den Gartenbauvereinen übernommen.

Am Ende erhalten die Teilnehmer ihren Gartenpflegerausweis. Er ist Voraussetzung für weitere Fortbildungsangebote der gärtnerischen Dachverbände, die zu einer Vertiefung und Erweiterung des gärtnerischen Fachwissens führen. Durch diese Ausbildungsmaßnahmen können wir die Gesamtzahl der im Landkreis engagierten Gartenpfleger auf einem Niveau von ca. 75 Personen halten. Pro Verein sind im Durchschnitt also drei ausgebildete ehrenamtliche Experten Ansprechpartner für die Vereinsmitglieder. Einige von ihnen führen auch selbstständig Vorträge und Kurse in ihren Vereinen durch.

Gruppenbild Gartenpfleger 2016
Die erfolgreichen Teilnehmer/innen des Grundkurses 2016 mit den Referenten "Gartendoktor" Rainer Berling (rote Hose) und Kreisfachberater Horst Stegmann (4. von rechts). Foto: Michaela Schleicher

 

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Ausstellungswoche auf der Landesgartenschau Ingolstadt vom 13. - 19.9.2021
Wegen der Corona-Pandemie wird die Landesgartenschau auf das Jahr 2021 verschoben und damit auch unsere Ausstellungswoche!

Unser Dachverband, der Bezirksverband für Gartenkultur und Landespflege, ist auf der Landesgartenschau 2021 während der kompletten Öffnungsperiode vom 23.4. - 3.10. mit einem Infopavillon und einem Schaugarten vertreten (Entwurfsplan).

Aus der Homepage des Bezirksverbandes (Link):

Das Motto lautet: Garten-Zimmer

"Das Herzstück des Lehrgartens bilden entlang einer Mittelachse größere und kleinere Gartenzimmer – umgeben von verschiedenen Sichtschutzvarianten und überstanden mit zukunftsfähigen Baumarten. Den dabei entstehenden Gartenräumen werden spezielle gärtnerische Themen zugeordnet. Im Nasch-Zimmer erwartet den Besucher eine große Bandbreite an unterschiedlichsten Naschfrüchten. Das Obst-Zimmer bietet Einblick in die verschiedenen Erziehungsformen für Obstgehölze. Das Kinder-Zimmer wartet mit Squarefootbeeten auf kleinere und größere Besucher, die hier das Säen, Pikieren und Pflanzen lernen können. Im Ess-Zimmer kommt die gesamte Bandbreite des Gemüseanbaus auf den Tisch. Auch ein spezielles Blumen-Zimmer mit ausgewählten Stauden und Sommerblumen darf im Lehrgarten nicht fehlen. Bachbummerl und Steinfindlinge bieten den perfekten Lebensraum für Heil- und Gewürzkräuter im Kräuter-Zimmer. Nach so viel lehrreichen Zimmern wird es Zeit im Wohn-Zimmer das Nichts-Tun im Garten zu genießen und der Natur beim Wachsen zuzuschauen. Den Abschluss bildet das Bade-Zimmer mit dem Element Wasser. Im südlichen Teil am Ende des Rundgangs darf sich der Gartenbesucher im Schlaf-Zimmer im lichten Schatten eines Birkenhains entspannen.

In einem zweistöckigen Pavillon mit Dachterrasse präsentieren sich während der gesamten Dauer der Gartenschau die oberbayerischen Kreisverbände mit ihren Gartenbauvereinen. Für ihre vielfältigen Beiträge und Aktionen in den 23 Ausstellungswochen steht ihnen neben dem Pavillon auch eine große Aktionsfläche von 100 m², das Vor-Zimmer, zur Verfügung. Lassen Sie sich überraschen, was die oberbayerischen Gartenbauvereine alles zu bieten haben. Kommen Sie uns besuchen!"

Unser Kreisverband ist vom 13. - 19.9.2021 vertreten. Unser Motto lautet: "Apfel - Ausstellung - Artenschutz"

Neben einer ständigen Apfelsortenausstellung mit ca. 60 Sorten und der Möglichkeit, seine Sorten bestimmen zu lassen, bieten wir täglich wechselnde Informationen und Workshops für Kinder und Erwachsene an. Am Sonntag, den 19.9. wird als besonderes Highlight der bekannte "Pflanzendoktor" Rainer Berling am Infopavillon Ihre Fragen zum Pflanzenschutz beantworten. Nähere Informationen zum geplanten Wochenprogramm können Sie der tabellarischen Aufstellung entnehmen.

 

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Apfelsortenausstellung, Sortenbestimmung und Schaumosten am Jexhof am 3.10.2020, von 14.00 - 17.00 Uhr
Wegen der Corona-Pandemie wurde die Sortenausstellung abgesagt, das Schaumosten konnte stattfinden

Seit mehreren Jahren arbeiten wir mit dem Bauernhofmuseum Jexhof zusammen. Kreisfachberaterin Michaela Schleicher zeigt jährlich zum Winterende interessierten Besuchern den richtigen Schnitt von Obstgehölzen in Theorie und Praxis auf dem Jexhofgelände (Termin siehe Jexhof-Programm). Kreisfachberater Horst Stegmann organisiert traditionell am Tag der Deutschen Einheit eine Apfelsortenausstellung mit ca. 60 Sorten. Alle Äpfel sind im Landkreis gewachsen und das Sortenspektrum deckt die traditionell und auch noch aktuell in unserer Region angebauten Äpfel zum größten Teil ab. Aber auch vielversprechende Neuzüchtungen (insbesondere die Pillnitzer "Re"- und "Pi"-Sorten) werden gezeigt. Alle Sorten sind mit ausführlichen Beschreibungen etikettiert.
Natürlich ist mit der Ausstellung auch das Angebot verbunden, unbekannte Sorten zu bestimmen. Die Besucher sollten aber jeweils mindestens fünf Früchte einer Sorte zur Bestimmung mitbringen. Dabei ist wichtig, dass die mitgebrachten Äpfel die ganze Variabilität innerhalb der Sorte zeigen (gut ausgefärbte, schwach gefärbte, rundere oder kantigere Früchte, etc.)

Parallel ist auch der Biburger Gartenbauverein vor Ort, der ein Schaumosten mit einer transportablen Korbpresse veranstaltet. Gerade für die Kinder hat die Presse eine unglaubliche Anziehungskraft und sie können von dem frischen Saft nicht genug bekommen.

Diese Kombination von einer ansprechenden Obstausstellung und der direkten Verarbeitung frischer Äpfel gleich nebenan zeigt gerade den Kindern sehr anschaulich den direkten Weg vom Erntegut zum verarbeiteten Produkt auf und wird hoffentlich auch dieses Jahr wieder zahlreiche Besucher (insbesondere Familien mit kleineren Kindern) anlocken.

 

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Tag der Regionen - "Klimaschutz durch kurze Wege" am 4. Oktober 2020, 13.00 - 17.00 Uhr im Kreislehrgarten

Agenda 21 und der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege haben in den Kreislehrgarten nach Adelshofen eingeladen. Unter dem Motto "Klimaschutz durch kurze Wege" fand dieses Jahr die bundesweite Aktion "Tag der Regionen" statt. Seit über 20 Jahren liegt der Termin im Herbst. Ziel ist es auf die Besonderheiten und Angebote der Region aufmerksam zu machen.

Der Eintritt war frei!

Von 13.00 bis 17.00 Uhr gab es viele Informationen. Mit dabei waren: ADFC e.V. , AWB Abfallwirtschaftsbetrieb, Brucker LAND e.V., Ernährungsrat für den Landkreis Fürstenfeldbruck, Klimaaktiv vor Ort - Grafrath, Kreisverband für Gartenbau und Landespflege e.V., ZIEL 21 e.V., und die Fachstellen im Landratsamt: Agenda 21-Büro, Klimaschutzmanagement, ÖPNV Öffentlicher Personennahverkehr, Regionalmanagement und Tourismus.

Um 15.00 führte Horst Stegmann, Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege, eine Gruppe von ca. 25 Interessierten durch den Lehrgarten und erzählte u.a. Spannendes über die dort - zum Teil sehr außergewöhnlichen und alten - Sorten. Im Rahmen des Aktionstages wurde am Stand des Regionalmanagements der neu aufgelegte und überarbeitete regionale Einkaufsführer vorgestellt. Über 70 Direktvermarkter und Ihre Angebote sind darin aufgelistet. Eine Einkaufshilfe für alle die an regional erzeugten Lebensmitteln interessiert sind. Am Kreisverbandsstand konnten die BesucherInnen knapp 50 Apfelsorten besichtigen und sich über den regionalen Obstbau informieren.

Nachdem wegen Corona alle in diesem Jahr geplanten Veranstaltungen abgesagt werden mussten, bot der "Tag der Regionen" eine willkommene Möglichkeit für die Initiativen und Fachstellen mit den Besucherinnen und Besuchern in Kontakt zu kommen.
140 BesucherInnen wurden gezählt. Natürlich galten im Rahmen der Veranstaltung die damals empfohlenen Hygieneregeln (incl. Mundschutz im Gelände). Wir freuen uns sehr, dass diese Veranstaltung trotz der besonderen Umstände stattfinden konnte. Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit mit Frau Bock von der AGENDA 21, bei allen Ausstellern für ihr Engagement und bei den 140 Besuchern für die konsequente Einhaltung unserer Corona-Regeln.

Den Flyer der Veranstaltung finden Sie zum Nachlesen hier: Tag der Regionen

Sortenausstellung Fuehrung
Kreisfachberater und Geschäftsführer Horst Stegmann informierte die BesucherInnen über alte und neue Obstsorten für den Landkreis und erläuterte ihnen während einer Führung Sinn und Zweck des Kreislehrgartens (Fotos: Elisabeth Stegmann)

 

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Was uns am Herzen liegt: "Sag mir wo die Blumen sind" - der Trend zum Kies- und Schottergarten

Im Zusammenhang mit dem großen Erfolg des Volksbegehrens zur Artenvielfalt wurde wiederholt der Kies- bzw. Schottergarten als Beispiel für den gedankenlosen Umgang mit den Freiflächen im öffentlichen Raum und in Gärten thematisiert. Bereits vor zwei Jahren haben wir den Schwerpunkt unserer Beratung und Pressearbeit auf diesen bedauerlichen Trend konzentriert. Es freut uns, dass es nun soviel Interesse erfährt.
Das "Garteln" ist noch immer das liebste Hobby der Deutschen. Schön gestaltete Gärten erfreuen nicht nur die Besitzer, sondern auch die Passanten und tragen erheblich zu einem ansprechenden Ortsbild bei. Sie werten die Siedlungsflächen meist auch ökologisch auf. Beim "Urban Gardening" erobern sich engagierte Bürger/innen öffentlichen Freiraum zurück, um selbst zu Spaten und Samentütchen zu greifen. Gerade in Zeiten, in denen der Individualismus und Bits und Bytes den Alltag prägen, sehnen sich viele Menschen nach einer greifbaren und im wahrsten Sinn des Wortes fruchtbaren Freizeitbeschäftigung.

Als ob die allerorten aus dem Boden wachsenden Gabionenwände nicht schon genug wären, hat sich während der letzten Jahre aber leider ein Gestaltungstrend eingeschlichen, der leidenschaftlichen Gärtnern oft die Haare zu Berge stehen lässt: Der Kies- bzw. Schottergarten. Das Interesse für diese Gestaltungsvariante ist sicherlich darin begründet, dass vielen Menschen neben der Arbeit nicht viel Zeit für eine kreative Gartengestaltung bleibt und der Pflegeaufwand vermeintlich gering erscheint. Der Kies- und Schottergarten ist vor allem aber durch die häufig erschreckende Umsetzung fragwürdig. In der Steinwüste hätten nämlich durchaus auch Pflanzen Platz, nur sind sie i.d.R. deutlich unterrepräsentiert! Setzt sich diese bedauerliche Entwicklung fort, bedeutet das die Gefährdung einer über Jahrhunderte gewachsenen Gartenkultur und eine deutliche Verschlechterung der Ortsdurchgrünung. Der Kreisverband möchte diesem Trend mit sachlichen Informationen entgegenwirken.

Kiesgärten sind keine neue Erfindung. Aus den asiatischen Gärten und den "Parterres" der Barock- und Rokokogärten sind sie seit Jahrhunderten bekannt. Damit war aber stets eine religiös-philosophische (japanische Gärten) oder politische Aussage (Herrschaftsanspruch über die Natur) verbunden. Abgesehen von einigen Gartenenthusiasten, die versuchten, japanische Gartenelemente in ihre Gärten zu integrierten, blieben die privaten Gärten von diesen Einflüssen lange unberührt. Schwung gab dem Thema Kies- und Schottergarten eine Veröffentlichung der bekannten englischen Gärtnerin Beth Chatto. Sie lebt in Essex, einer sehr trockenen Gegend mit nur ca. 60 % des Niederschlags, den wir im Landkreis Fürstenfeldbruck erwarten können. Trockene Ostwinde führen außerdem zu einer hohen Verdunstungsrate und damit zu einer Verschärfung des Wasserproblems. Aus dieser Not heraus experimentierte Chatto mit Pflanzen, die diesen Wasserstress aushalten und publizierte 1978 das Buch "The dry Garden". Ihr berühmter Kiesgarten wurde Vorbild für viele Gärten, die unter natürlicher Wasserknappheit leiden.
Dieser Hintergrund ist wichtig, um den Trend, der nun mit einigen Jahrzehnten Verzögerung, aber mit umso mehr Macht von unseren Vorgärten Besitz ergreift, einordnen zu können. Wäre Beth Chatto in Fürstenfeldbruck auf die Welt gekommen, hätte sie wohl keinen Kiesgarten und auch kein Buch mit dem Titel "Der trockene Garten" veröffentlicht. Es gäbe dann sicher auch weniger aufgekieste Vorgärten.
Natürlich soll aber niemandem das Recht abgesprochen werden, seinen Garten nach seinen Wünschen zu gestalten. Dann aber sollte dies im Sinne von Beth Chatto erfolgen: Um optimale Bedingungen für trockenheitsliebende Pflanzen aus Steppengebieten und dem mediterranen Raum zu schaffen.

Da liegt aber häufig das Problem bei der gestalterischen Umsetzung. Die Pflanzen werden vergessen oder nur ganz vereinzelt in die Steinwüsten verteilt.

Schottergarten Schotter und Pflaster
Die beiden Fotos zeigen die leider gängige Praxis der missverstandenen Gestaltungsform. Das sind keine Kies- oder Schottergärten! Potentiell gärtnerischer Gestaltungsraum neben Pflasterflächen wird verschenkt.

 

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Meldeaufruf zur Bewertung des Allergenpotentials verschiedener Apfelsorten

Sehr viele Menschen reagieren allergisch auf eigentlich so gesundes Obst. Wer bei dem Biss in einen Apfel allergisch reagiert, kann meistens auch kein anderes Kernobst und erst recht kein Steinobst essen. Duch die Kreuzallergie liegt auch sehr häufig eine Allergie gegen Frühblüher (insbes. Birke) und Haselnüsse vor.

Die Erfahrung, insbesondere bei Äpfeln, zeigt aber, dass unterschiedliche Sorten auch unterschiedlich starke Reaktionen hervorrufen. Inzwischen werden auch schon neue Apfelsorten im Hinblick auf ein möglichst geringes allergenes Potential gezüchtet, z.B. die Sorte `Santana`. In einer Bachelorarbeit konnte nun ein Hinweis auf die Ursache gefunden werden, die das Phänomen erklären könnte, warum Allergiker auf alte Sorten oft weniger allergisch reagieren: Polyphenole aus der Stoffgruppe der Aromate können offenbar die allergieauslösenden Eiweiße inaktivieren. Dieser Inhaltsstoff der Äpfel sorgt allerdings für einen säuerlichen Geschmack und eine schnellere Verbräunung beim Anschnitt. Deswegen wurden sie aus neueren Sorten weitgehend herausgezüchtet, mit dem Effekt, dass diese nun oft stärkere allergische Reaktionen hervorrufen. Außerdem hat sich gezeigt, dass auch der Reifegrad und die Verarbeitung Einfluss auf das allergene Potential haben.

Das soll allerdings nicht dazu verleiten, unbedenklich in jede alte Sorte zu beißen! Auch ältere Sorten können Probleme bereiten und auch in günstigeren Sorten dürfte es wohl kaum gelingen, das allergene Potential auf Null zu bringen. Außerdem gibt es natürlich große individuelle Unterschiede in der Sensibilität der Allergiker.
Da aber die Apfelallergie nach eigener Erfahrung i.d.R. nicht so heftige und evtl. gefährliche Reaktionen wie eine Haselnussallergie hervorruft, kann man mit vorsichtigen Selbstversuchen vielleicht Sorten finden, die einem den Biss in einen Apfel ohne große Reue erlauben. Dafür reicht es normalerweise schon, wenn man einen frischen Anschnitt an die Lippen hält und einige Minuten wartet, ob sich das typische "Bitzeln" bzw. Brennen einstellt. Manche verträglichere Sorten zeigen erst nach etwas längerer Zeit ihre Wirkung. Viel effektiver ist es jedoch, wenn sich Apfelallergiker vernetzten um von den Erfahrungen anderer zu profitieren.

Hier leistet der Bund für Umwelt- und Naturschutz Lemgo Pionierarbeit. Er sammelt auf seiner Internetseite: BUND Lemgo Erfahrungen von Apfelallergikern mit verschiedenen Sorten. Es gibt dort die Möglichkeit mit einem Meldebogen seine eigenen Erfahrungen mit verschiedenen Sorten in einer Liste einzutragen ("verträglich" bzw. "unverträglich"). Diese Liste erweitert sich somit fortlaufend und ist entsprechend aktualisiert über obige Internetseite abzurufen. Sie gibt sehr wertvolle Hinweise für Apfelallergiker! Daraus ist zu entnehmen, dass die Sorte `Prinz Albrecht von Preußen` und der `Weiße Winterglockenapfel` offenbar sehr gut verträglich sind. Die Liste zeigt aber auch, dass es kaum Sorten gibt, bei denen überhaupt kein Allergiker Symptome verspürt. So beurteilen zwar bei der neuen "Allergikersorte" `Santana` 24 Personen die Verträglichkeit als "verträglich", aber doch 3 Personen als "unverträglich" (Stand 11.12.2013). Ähnlich ist es bei der alten Sorte `Goldparmäne`. Bei anderen Sorten sind die Meldungen noch so spärlich, dass eine Aussage nicht möglich ist.

Deswegen rufen wir alle Apfelallergiker auf, evtl. Erfahrungen in diese Liste mit einzubringen!
Unbedingte Voraussetzung für eine Aussagekraft ist natürlich, dass die Sorte korrekt bestimmt wurde. Hierbei hilft Ihnen Geschäftsführer und Kreisfachberater Horst Stegmann gerne.

 

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